Ich weiß, was du getan hast

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zoe2018 Avatar

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Eine irische Insel. Sechs Freunde.
Einer ist tot. Einer ist der Mörder.
So steht es auf dem Cover. Und wir Lesende wissen auch bald, um wen es sich bei dem Täter handeln muss. Das geht zu Lasten der Spannung. Ein Thriller ist „Schneesturm“ von Tríona Walsh für mich jedenfalls nicht.
Cara ist Polizistin. Sie und ihre Freunde, drei Frauen, drei Männer, treffen sich auf der irischen Insel Inishmore. Zehn Jahre sind vergangen, seit Caras Mann Cillian bei einem Bootsunfall ums Leben kam.
Die tote Person im Prolog überliest man - fast. Danach viel Atmosphäre. Ein Schneesturm bahnt sich an. Menschen, von der Außenwelt abgeschnitten. Hat man so oder so ähnlich schon mal gelesen.
Als die Leiche gefunden wird, muss Cara ermitteln, obwohl sie wenig Erfahrung mit schweren Verbrechen hat.
Tríona Walsh erzählt die alte Geschichte „Zehn kleine Negerlein“ auf einer einsamen Insel neu. Wer wird sterben? Wer wird überleben und zu welchem Preis?
„Schneesturm“ ist ein ebenso faszinierender wie beklemmender Krimi mit atemberaubendem Locked-Room-Setting und einer starken Protagonistin.
Es geht um sogenannte „halbe Geschichten“, viele Halbwahrheiten. Ausflüchte. Lügen. Mord.

Fazit: Hätte für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Dazu vorhersehbar.