Spannung und Tiefe fehlen
Das Setting der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, eine verschneite, von der Außenwelt abgeschnittene Insel verspricht erstmal eine gute Kulisse für einen Thriller. Mit dem Schreibstil konnte ich mich bis zum Ende aber leider nicht so anfreunden, dies kann aber natürlich auch an der Übersetzung liegen. Ich bin öfter über Formulierungen gestolpert, die irgendwie unpassend schienen (und einige Rechtschreib- und Grammatikfehler gab es leider auch). Ansonsten ließ sich das Buch aber recht leicht lesen.
Zur Story: Die 6 Haupt-Protagonist:innen kennen sich seit ihrer Kindheit, die Hälfte von ihnen (Cara, Daithi und Maura) lebt auf der Insel Inishmore. Cara seit 10 Jahren, sie ist nun die Insel-Polizistin, die anderen seit ihrer Kindheit, sie war aber als Kind jeden Sommer dort. Nachdem Cillian - Caras Mann und Vater ihrer zwei Kinder - vor 10 jahren bei einem Schiffsunfall tödlich verunglückt ist und die anderen 3 weggezogen sind, treffen sich nun alle in Cillians und Seamus (sein Bruder) Elternhaus wieder, um den 10. Todestag des ersteren zu begehen. Kurz nach ihrer Ankunft wird eine Leiche gefunden und es wird nach und nach deutlich, dass jede:r aus der Gruppe etwas zu verbergen hat ...
Die Figuren blieben mir leider allesamt während des ganzen Buches unsympathisch, sodass ich mit niemandem wirklich mitfühlen/mitfiebern konnte. Leider verrät das Cover schon, dass eine:r aus der Freundesgruppe der/die Mörder:in ist - das fand ich etwas schade, weil es Spannung rausnimmt.
Da aufgrund des Sturms niemand von der Insel kann, muss sich der/die Täter:in noch dort befinden und es startet quasi ein Wettlauf gegen die Zeit. Cara - als Polizistin - beginnt, zu "ermitteln". Und damit beginnen meine Probleme mit dem Buch: Cara läuft die ganze Zeit mehr oder weniger kopflos herum, befragt hier und da Nachbarn, wird Zeugin mehrerer Einbrüche, sichert aber keine Spuren, die Leiche wird nicht näher untersucht, sie lässt Freund:innen an Tatorte, erzählt vertrauliche Details weiter etc. ... alles Dinge, die selbst jede:r Hobbypolizist:in nicht tun würde. Die Handlung plätschert so voran, es passiert nichts wirklich Spannendes, sodass die Bezeichnung "Thriller" meiner Meinung nach unpassend ist.
Hinten im Buch ist eine Karte abgebildet, leider fehlt dort der wichtigste Ort - das Haus, in dem die Freunde sich die meiste Zeit befinden - sodass es schwer ist, die Wege wirklich nachvollziehen zu können. Dazu gibt es noch zahlreiche andere Ungereimtheiten (die ich aufgrund von Spoilern jetzt hier nicht näher ausführen möchte, kann man in der Leserunde nachlesen).
Gestört hat mich auch, dass einige Nebencharaktere (bspw. Caras Kinder, Patrick, die Filmcrew, der Rave?!) ausschließlich dazu da waren, abzulenken, und am Ende einfach gar nicht mehr vorkamen.
Die Auflösung kam mir dann auch zu konstruiert daher. Grundsätzlich mag ich es nicht so, wenn am Ende eines Buches retrospektiv von einem:r Protagonist:in erzählt wird, wie sich alles zugetragen haben muss und was er/sie alles herausgefunden hat. Das nimmt mir irgendwie den Spaß, weil es als Leser:in gar keine Chance gab, auf die meisten dieser Dinge auch zu kommen. Zudem gab es einen mMn sehr großen Logikfehler, auf dem die gesamte Auflösung aufgebaut wurde, was alles noch unrealistischer macht.
Die Geschichte hat Potenzial, das jedoch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Es gibt interessante Ansätze, aber die Umsetzung und die Charakterentwicklung lassen zu wünschen übrig. Ein solider Thriller, der jedoch nicht die erwartete Spannung und Tiefe bietet.
Zur Story: Die 6 Haupt-Protagonist:innen kennen sich seit ihrer Kindheit, die Hälfte von ihnen (Cara, Daithi und Maura) lebt auf der Insel Inishmore. Cara seit 10 Jahren, sie ist nun die Insel-Polizistin, die anderen seit ihrer Kindheit, sie war aber als Kind jeden Sommer dort. Nachdem Cillian - Caras Mann und Vater ihrer zwei Kinder - vor 10 jahren bei einem Schiffsunfall tödlich verunglückt ist und die anderen 3 weggezogen sind, treffen sich nun alle in Cillians und Seamus (sein Bruder) Elternhaus wieder, um den 10. Todestag des ersteren zu begehen. Kurz nach ihrer Ankunft wird eine Leiche gefunden und es wird nach und nach deutlich, dass jede:r aus der Gruppe etwas zu verbergen hat ...
Die Figuren blieben mir leider allesamt während des ganzen Buches unsympathisch, sodass ich mit niemandem wirklich mitfühlen/mitfiebern konnte. Leider verrät das Cover schon, dass eine:r aus der Freundesgruppe der/die Mörder:in ist - das fand ich etwas schade, weil es Spannung rausnimmt.
Da aufgrund des Sturms niemand von der Insel kann, muss sich der/die Täter:in noch dort befinden und es startet quasi ein Wettlauf gegen die Zeit. Cara - als Polizistin - beginnt, zu "ermitteln". Und damit beginnen meine Probleme mit dem Buch: Cara läuft die ganze Zeit mehr oder weniger kopflos herum, befragt hier und da Nachbarn, wird Zeugin mehrerer Einbrüche, sichert aber keine Spuren, die Leiche wird nicht näher untersucht, sie lässt Freund:innen an Tatorte, erzählt vertrauliche Details weiter etc. ... alles Dinge, die selbst jede:r Hobbypolizist:in nicht tun würde. Die Handlung plätschert so voran, es passiert nichts wirklich Spannendes, sodass die Bezeichnung "Thriller" meiner Meinung nach unpassend ist.
Hinten im Buch ist eine Karte abgebildet, leider fehlt dort der wichtigste Ort - das Haus, in dem die Freunde sich die meiste Zeit befinden - sodass es schwer ist, die Wege wirklich nachvollziehen zu können. Dazu gibt es noch zahlreiche andere Ungereimtheiten (die ich aufgrund von Spoilern jetzt hier nicht näher ausführen möchte, kann man in der Leserunde nachlesen).
Gestört hat mich auch, dass einige Nebencharaktere (bspw. Caras Kinder, Patrick, die Filmcrew, der Rave?!) ausschließlich dazu da waren, abzulenken, und am Ende einfach gar nicht mehr vorkamen.
Die Auflösung kam mir dann auch zu konstruiert daher. Grundsätzlich mag ich es nicht so, wenn am Ende eines Buches retrospektiv von einem:r Protagonist:in erzählt wird, wie sich alles zugetragen haben muss und was er/sie alles herausgefunden hat. Das nimmt mir irgendwie den Spaß, weil es als Leser:in gar keine Chance gab, auf die meisten dieser Dinge auch zu kommen. Zudem gab es einen mMn sehr großen Logikfehler, auf dem die gesamte Auflösung aufgebaut wurde, was alles noch unrealistischer macht.
Die Geschichte hat Potenzial, das jedoch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Es gibt interessante Ansätze, aber die Umsetzung und die Charakterentwicklung lassen zu wünschen übrig. Ein solider Thriller, der jedoch nicht die erwartete Spannung und Tiefe bietet.