Das mysteriöse Verschwinden einer Braut

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Vor fast 50 Jahren verschwindet die hübsche Tochter einer Glasfamilie und Braut eines ebensolchen Sprösslings auf ihrer eigenen Hochzeit. Sie wird nie gefunden, nie hört jemand wieder etwas von ihr, ein eventueller Täter wird nie entlarvt oder gefasst.
Jahre später plant ihr Ehemann und vermeintlicher Witwer eine Ausstellung mit Glaskunst. Unter anderem lässt er ein Kunstwerk einfliegen, an dem er selbst mitgewirkt hat. Nur dass dieses Kunstwerk nicht das echte ist. Stattdessen ist es ein gläserner Sarg, der die Überreste seiner Frau enthält, umhüllt von ihrem Hochzeitskleid.
Ein Schock für ihn, doch ebenso für alle anderen, die zu Lebzeiten mit der jungen Frau zu tun hatten. Doch je tiefer die Kommissarinnen Ingrid und Stina graben, desto düstere Abgründe und Verstrickungen tun sich um das inzwischen Großunternehmen auf.

Auch wenn man kein Kenner der Fälle der beiden Polizistinnen ist, kann der Leser sich gut in die Geschichte einfinden. Es gibt Rückkopplugen zu früheren Fällen und zum Leben der beiden im Allgemeinen, allerdings sind auch diese recht einfach zu erfassen.
Doch eben diese Vergangenheiten machen es dem Leser auch manchmal schwer, denn es ist eine konkrete Abneigung der Hauptermittler zu spüren, welche sich ab und an auf den Leser niederschlägt und ihr den Spaß am Buch verlieren lässt.
Darüber hinaus ist die Geschichte durch eine einfach gehaltene Sprache zwar leicht zu erfassen, allerdings sollte man darauf bedacht sein, den Überblick über die Vielzahl an Charakteren nicht zu verlieren.

Was mich persönlich sehr positiv überrascht hat, ist die Geschichte, die neben der eigentlichen Geschichte des Buches noch erzählt wird, und die sich anscheinend auch schon über viele seiner Vorgänger hinweg entwickelt hat. Ich muss gestehen, diese Story hat mich fast noch ein bisschen mehr gefesselt als der Rest. Aber es soll nicht zu viel verraten werden.

Alles in allem bin ich positiv überrascht, nachdem ich mich zunächst lediglich auf das Buch eingelassen habe, ohne großer Erwartungen gehabt zu haben.