Ein Cold Case für Ingrid Nyström und Stina Forss

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elke17 Avatar

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Bei der Eröffnung einer Glaskunst-Ausstellung werden die Besucher mit einem bizarren Kunstwerk konfrontiert. In einem Glassarg liegen die sterblichen Überreste einer Braut. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine junge Frau handelt, die am Tag ihrer Hochzeit vor fast fünfzig Jahren spurlos verschwunden ist. Gunnar Gustavsson, sitzengelassener Bräutigam und nun Firmenchef, möchte endlich mit der Vergangenheit abschließen und wissen, was bei der Brautentführung damals passiert ist. Ingrid Nyström und Stina Forss, die diesen „Cold Case“ bearbeiten, müssen tief in die Vergangenheit abtauchen, um diesen „Cold Case“ aufzuklären.

Verschiedene Zeitebenen, unterschiedliche Orte, wechselnde Perspektiven bestimmen diesen siebte Band der Reihe des deutsch-schwedischen Autorenduos Voosen/Danielsson. Für den Leser keine besonders große Herausforderung, sind die jeweiligen Abschnitte doch immer entsprechend gekennzeichnet. Wie bei einem alten Fall so üblich, werden die Ermittlungen hauptsächlich von intensiver Recherche dominiert. Das zieht sich bisweilen, da der Leser ja immer wieder auf den aktuellen Stand der beiden Kommissarinnen gebracht werden muss. Von daher hält sich das Tempo eher auf einem niedrigen Level, auch wenn zahlreiche unerwartete Wendungen an der Spannungsschraube drehen.

Was mich immens gestört hat, waren die ausufernden Beschreibungen des angespannten Verhältnisses von Nyström und Forss, die keinerlei Bezug zur Handlung hatten und auch die Beziehung der Ermittlerinnen nicht wirklich voran brachten. Das mag ja für all diejenigen Leser interessant sein, die die sechs Vorgängerbände gelesen haben, mir war das zu viel Drumherumgerede. Für die Kenner der Reihe kein Problem, Einsteigern würde ich „Schneewittchensarg“ eher nicht empfehlen und raten, die Romane chronologisch zu lesen.