Ein fast 50 Jahre alter Fall wird aufgeklärt

"Schneewittchensarg" ist das 7. Buch um das Ermittlerteam Nyström und Forss. Die anderen Bände kenne ich (noch) nicht, dennoch konnte ich auch dem Privatleben gut folgen, da offenbar einiges aus den vorherigen Bänden wiederholt wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass das für treue Leser der Reihe eher nervig ist. Sehr gut hat mir gefallen, dass nicht nur die beiden genannten Ermittlerinnen im Fokus stehen, sondern tatsächlich mal ein ganzes Team zum Tragen kommt. Dass an einem solchen Mordfall viele Leute arbeiten und diese nicht nur am Rande ihre Ergebnisse präsentieren, sondern man an ihrer Recherche direkt teilnimmt. Dazwischen schieben sich Tagebucheinträge der jungen Braut, die 1972 verschwand. Das fand ich sehr gut gelungen und spannend aufgebaut. Nichtsdestotrotz zog es sich manchmal etwas in die Länge. Das lag vor allem an den Entwicklungen im Privatleben von Nyström und Forss, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass ich das spannender gefunden hätte, wenn ich die Vorgänger kennen würde. Das ist für mich schwierig zu beurteilen, vom Gefühl her hätte ich aber eher darauf verzichten können bzw. weniger Drama hätte es auch getan.

Fazit:
Ein solider Krimi, der spannend zu lesen war und dessen vollständige Auflösung ich mir nicht zusammenreimen konnte. Etwas Straffung in der Erzählung des Privatlebens der Ermittlerinnen wäre sicher besser gewesen. Die Vorgängerbände dieser Reihe werde ich mir allerdings mal genauer anschauen.