Glück und Glas...

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gernvielleser Avatar

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Reichtum vergeht, Kunst besteht

Das Verschwinden der jungen schönen Berit ist im Jahr 1972 angesiedelt. Sie ist während ihrer Hochzeitsfeier spurlos verschwunden. 50 Jahre später taucht ein Glassarg mit ihren sterblichen Überresten auf.

Die Handlung beginnt also in einer für das Glasreich in Schweden wirtschaftlich schwierigen Zeit. Seit den 1970er Jahren ist die Zahl der Glashütten kontinuierlich zurückgegangen. Die Glashütten produzieren zwar noch immer exklusives Kunstglas von hervorragender Qualität und mit innovativem Design. Das aber ist teuer, weil Kunstglas manuell gefertigt werden kann und schwedische Fachkräfte nicht billig sind. Die meisten Glashütten kämpften deshalb ums Überleben.

Wie überall so herrschen auch im Glasreich knallharte Regeln. Wer sie einhält, kann es nach ganz oben schaffen. Wer nicht, wird aus dem Paradies verstoßen. Das bringt menschlichen Schicksalsschläge hervor und führt manchmal auch zu Tragödien. In dem Geflecht aus wirtschaftlichen und persönlichen Interessen entstehen Situationen deren Tragweite ein Einzelner nicht vollständig überschauen kann.

Das in einem so viele Jahre zurückliegenden Fall so intensiv ermittelt wird erscheint mir nicht ganz glaubhaft. Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen. Durch seine Vielschichtigkeit ist man als Leser gefordert.

Die wiederbelebten Erinnerungen zeigen schließlich das ein Jeder der mittelbar oder unmittelbar Beteiligten ein anderes Bild von Berit hatte.