Mit Märchen hat das nichts zu tun

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steffi kohl Avatar

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Krimis aus Schweden stehen in meinem Bücherschrank eine ganze Anzahl.
Krimis aus Schweden halten meist , was sie versprechen : Spannung , interessante Informationen zum jeweiligen historischen Kontext und tolle Naturbeschreibungen.
Das Buch wäre mir in der Buchhandlung schon wegen seines Covers aufgefallen. Diesmal geht es um das Jahr 1971 und schon der Prolog lässt einen gelungenen Krimi erahnen.
Der Krimi beginnt mit einer Szene aus dem Jahr 1971…;ein stark angetrunkener Mann erleichtert sich im Wald und macht eine merkwürdige Beobachtung.
Und dann beginnt eine zunächst eher bizarre Story- um ein hinter Glas gebetteten Skelett – ein Schneewittchensarg. Allerdings entpuppt sich das als Kunstwerk in einer Ausstellungseröffnung präsentierte Werk als grausame Realität, denn nicht nur der Sarg ist gefälscht , er enthält auch keine Glasknochen , sondern die Leiche der seit langem – nämlich seit 1971 - vermissten Bertil Gustavssons.
Wir begegnen Kommissarin Stina Forss und Hauptkommissarin Ingrid Nyström, über deren Ermittlungen es schon Vorgängerbände gibt. Diese muss man aber nicht gelesen haben, um der Handlung dieses Bandes folgen zu können. Zum besseren Verständnis gibt es Rückblenden.
Das sind zwei starke Frauen , zwei starke Persönlichkeiten, die ein unterkühltes Verhältnis zueinander haben. Ich finde es gut , dass auch private Einblicke in das Leben des gesamten Ermittlerteams in den Krimi einfließen.
Das schwierige Verhältnis der beiden Ermittlerinnen erleichtert die nötige Zusammenarbeit nicht gerade- gut dass es ein Team um sie herum gibt , die alles zusammenhalten.
Zusätzlich erschwert werden die Ermittlungen dadurch, dass die auflösenden Ereignisse schon so lange her sind und damals nur knapp ermittelt wurde.
Es war meiner erster Roman um das Team der beiden Kommissarinnen .
Die Geschichte ist trotz der recht zahlreichen Handlungsstränge spannend.
Die überraschende Auflösung – eigentlich durchaus – hat mich besonders angesprochen.