Solider Schwedenkrimi

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reisende Avatar

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Bei einer Ausstellung taucht ein Glassarg mit einem echten Skelett im Brautkleid auf.
Die Ermittlungen gehen zurück zu einer Hochzeit, die in den 70er Jahren stattgefunden hat. Dabei wird die damalige Zeit mit ihrer Aufbruchstimmung fein gezeichnet und sowohl das ländliche, einfache Leben, als auch das Stadtleben wird gut beschrieben.
Jedes Kapitel ist aus der Sicht der Ermittlerin oder des Ermittlers geschrieben mit viel Privaten, das die ganze Geschichte lebendig macht. Gespickt mit Tagebucheinträgen der vermissten Braut ist der Krimi sehr kurzweilig und leicht zu lesen - wobei leider auch etwas Längen drin sind und zitierte Analogien etwas zäh zu lesen sind. Es werden menschliche Abgründe aufgezeigt: Lügen, Schweigen, Taten aus unerfüllter Liebe, Eifersucht, Lebenshunger und Perversionen. Die, aufgrund des langen Zurückliegens der Tat, schwierigen Ermittlungsarbeit wird gut und nachvollziehbar skizziert. Kurz ein solider schwedischer spannender Krimi. Für mich war es der erste Krimi (und sicher nicht der letzte) dieser Reihe und es gab absolut keine Schwierigkeiten den gewachsenen Verflechtungen der Protagonisten zu folgen.