Düster, traurig - und wahnsinnig spannend!

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tochteralice Avatar

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Eine zerstörte Familie in einem kleinen hessischen Dorf: das ist einer der vordergründigsten Eindrücke, die sich dem Leser dieser ersten Romanseiten bietet. Tobias Sartorius kehrt nach einer 10jährigen Haftstrafe - dem damaligen Abiturienten wurde die Ermordung zweier junger Mädchen zur Last gelegt - heim und findet ein Desaster vor: Der ehemals beliebte Landgasthof seines Vaters steht seit Jahren leer, seine Eltern haben sich getrennt und werden seit Jahren von den Nachbarn geächtet. Doch war Tobias wirklich der Mörder? Die Leseprobe lässt zumindest Zweifel daran aufkommen.

Weitere Sujets, die dem Leser geboten werden, sind der Fund einer "alten" weiblichen Leiche auf einer Frankfurter Baustelle sowie, gleich im Prolog, eine offenbar bereits seit Jahren tote junge Frau, die in einem Bett liegt und liebevoll betreut wird.... von einem Mann. Aber wer ist es und was hat es mit diesem mehr als gruseligen Einstieg auf sich?

Die Leseprobe bietet ein Feuerwerk an Spannung und macht eine Riesenlust auf das Buch. Ich habe von Nele Neuhaus bereits mehrere Krimis gelesen und bewerte diese sehr unterschiedlich. Allerdings ist mein Eindruck, dass sie dabei ist, sich zu steigern: Ihr letztes Buch, "Tiefe Wunden", hat mir mit Abstand am besten gefallen. Und es scheint, als ob "Schneewittchen muss sterben" dem noch einen draufsetzt! Ein Muss für alle Freunde und vor allem Freundinnen des deutschen Krimis!