Eine Leiche im Keller

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nordlicht Avatar

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Schon der Prolog weckt Interesse. Im Mittelpunkt steht ein namentlich nicht genannter Mann, der im wahrsten Sinne des Wortes eine Leiche im Keller hat. Er nennt die tote, offenbar irgendwie konservierte Leiche "Schneewittchen" und pflegt die Illusion, dass sie nur schläft.

Im Hauptteil werden verschiedene Szenarien präsentiert: zum Einen ist da Tobias Sartorius, der nach 10 Jahren im Gefängnis wegen doppelten Mädchenmordes als Dreißigjähriger ins sein verwahrlostes Elternhaus zurückkehrt, in dem er seinen Vater, einen ehemals erfolgreichen Gastwirt, allein vorfindet, nachdem die Mutter ihn verlassen hat. Der Vater wurde unter Druck gesetzt, wertvolle Grundstücke (darunter die Mitgift seiner Frau) weit unter Wert an einen gutbetuchten "Wohltäter" im Dorf zu verschachern, dies war offenbar der Grund für die Scheidung von Tobias Eltern.

In einem weiteren Handlungsstrang wird auf einem stillgelegten Militärflughafen eine skelettierte Leiche gefunden. Der Zusammenhang mit Tobias bleibt vorerst unklar.

Schließlich werden in einer Szene in einer Gastwirtschaft noch diverse Dorfbewohner und ihre Reaktion auf die Entlassung des (vermeintlichen?) Doppelmörders vorgestellt.

Zum Ende der Leseprobe gewinnt der Leser Einblick in die Ehe eines vielbeschäftigten Kriminalkommissars, die Stimmung zwischen den Eheleuten ist sehr angespannt.

Bisher kenne ich keinen Roman dieser Autorin, die Leseprobe lässt jedenfalls auf einen aus verschiedenen Blickwinkeln interessanten Krimi schließen, den ich gern weiter lesen würde.