Kann die Spannung gehalten werden?

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Schon der Prolog hat es in sich! Noch ahnt man nicht, dass das Mädchen, das so liebevoll von einem Mann umsorgt wird, tot ist. Allmählich schält es sich aber heraus und der Mann wartet vergeblich auf ein Lächeln.

Dann setzt die Handlung ein... Tobias wird nach 10jähriger Haft entlassen. Dass er der Mädchenmörder sein soll, läßt mich von Anfang an zweifeln. Ist es die Art wie Tobias beschrieben wird, der mich ahnen läßt, dass er es nicht war? Ich weiß es nicht. Die Ahnung ist einfach da - und sie läßt sich nicht vertreiben.
Die Orte wechseln zwischen Tobias Entlassung, seiner Heimkehr, einem Gasthof in seinem Heimatdorf, der Polizei, deren Untersuchungen und teilweise deren privates Leben. Noch liest man nichts von dem angekündigten "Unfall". Immer mehr Leute zeichnen sich ab, die vermutlich wichtig für diesen Roman sein werden. Amelie - ist sie das nächste Mädchen, welches verschwinden wird?, Thies - ein Verdacht, dass er Schneewittchen umsorgt, Claudius Terlinden - der Vater von Thies und bislang noch recht undurchsichtig, Pia Kirchhoff - Kommissarin und vermutlich im späteren Verlauf die Ermittlerin, Henning Kirchhoff - Pias Exmann und forensischer Anthropologe, Oliver von Bodenstein - der zweite Ermittler.

Die Autorin baut die Spannung ähnlich wie Dan Wells in Mr. Monster auf. Zuerst der bereits oben beschriebene Prolog und dann die einzelnen Handlungsstränge, die sicherlich am Ende des Romans zusammenführen. Doch  kann die Spannung gehalten werden? Verläuft sich diese nicht in irgendwelchen Nebenhandlungen, die schlußendlich die Geschichte als langweilig herausstellen läßt? Da ich weder die Autorin noch ihre anderen Krimis kenne, lasse ich mich gerne überraschen....