Rätselhafte Vergangenheit

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buecherfan.wit Avatar

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Der Roman "Schneewittchen muss sterben" beginnt mit einem makabren Prolog: ein Unbekannter besucht ein totes Mädchen in einem Kellerraum und verhält sich so, als würde sie noch leben. Dann setzt die eigentliche Romanhandlung ein. Tobias Sartorius wird nach 10 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Selbst ein hervorragender Strafverteidiger konnte nicht verhindern, dass er für den Mord an zwei Mädchen verurteilt wurde. Er selbst hat Gedächtnislücken, weiß nicht, was damals passiert ist. Er kehrt in seinen Heimatort Altenhain zurück und muss feststellen, dass seine Verurteilung auch das Leben seiner Eltern ruiniert hat. Die Ehe wurde geschieden, das Land wurde teils zum Schleuderpreis an Claudius Terlinden, den reichsten Mann im Ort,  zum Schleuderpreis verkauft bzw. als Gegenleistung für die Übernahme der hohen Schulden übereignet. Am Ankunftstag ist praktisch das ganze Dorr in der florierenden Wirtschaft Das Schwarze Ross  versammelt und ist empört über die Rückkehr des Mörders. Die 17jährige Amelie aus Berlin hört zum ersten Mal von den Morden. Sie ist eng befreundet mit dem geistig zurückgebliebenen Thies Terlinden, der ihr von Schneewittchen - einem ermordeten Mädchen - erzählt, das in ihrem Haus gelebt hat. In einem weiteren Handlungsstrang wird in einem ehemaligen Flugzeughangar ein weibliches Skeltt gefunden. Die Ermittler sind vor Ort.

Der Auftakt ist spannend und gibt Rätsel auf. Der erfahrene Leser ahnt, dass Tobias Sartorius nicht der Täter ist. Er selbst hat sich entschlossen, im Ort zu bleiben, bis er herausgefunden hat, was damals wirklich passiert ist. Der Leser wird die Wahrheit zusammen mit dem vielleicht zu Unrecht verurteilten Tobias erfahren. Die Leseprobe deutet auf einen interessanten Krimi hin, der deutlich macht, dass die deutsche "Krimiszene" nicht nur einige berühmte Namen, sondern ein breites Spektrum von wirklich guten Autoren zu bieten hat.