Schneewittchen erwacht nie wieder

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Eine Leseprobe soll einen kurzen Einblick in das vorgestellte Buch geben - die ersten Seiten des Kriminalromans "Schneewittchen muss sterben" gewähren jedoch einen durchaus tiefen Blick in die Geschichte, die Vorgeschichte und das Leben der Charaktere. Nele Neuhaus schreibt flüssig, und dennoch sehr detailliert. Mit einer Sprache, die den Leser richtig mitfühlen lässt.

Allein der Prolog macht neugierig: wer ist die Frau, die wie Schneewittchen regungslos mit gefalteten Händen daliegt? Eins ist klar: ganz bestimmt wird sie nicht von einem Prinzen besucht, und im Gegensatz zum Schneewittchen aus dem Märchen auch nie wieder erwachen.

Ein Handlungsstrang der ersten Kapitel spielt in Altenhain. Mädchenmörder Tobias hat seine Strafe abgesessen und kehrt zurück in sein Heimatdorf. Das Dorf, wo sein Vater ein Leben am Rande der Existenz führt, zerstört durch die Verurteilung seines Sohnes. Ein Dorf, wo auch die Eltern der Opfer wohnen. Kann Tobias wirklich dort bleiben? Einiges deutet aber darauf hin, dass es noch Geheimnisse gibt, die er aufdecken will. Wurde am Ende gar der Falsche verurteilt?..

"Schneewittchen muss sterben" verspricht eine packende Story, einen Kriminalfall der sich seit vielen Jahren hinzieht. Der parallel beschriebene Knochenfund auf dem alten Fluggelände wird bestimmt auch etwas mit dem Fall zu tun haben.

Ein Kriminalroman, der auf Gefühle statt auf Brutalität setzt, sich einer ausufernden, aber mitreißenden Schreibweise statt reißerischer Phrasen bedient - die ersten Seiten versprechen eine lesenswerte Lektüre!