Schwarze Löcher

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Nele Neuhaus - für mich eine neue Autorin. Schon von der ersten Seite an hat mich die Leseprobe in ihren Bann gezogen.

Der Krimi beginnt mit einem Prolog, in dem ein unbekannter Mann sich liebevoll um eine Leiche – Schneewittchen - kümmert.

Tobias Sartorius wurde als Doppelmörder von zwei jungen Mädchen verurteilt. Bis heute gibt es für ihn schwarze Löcher in der Erinnerung zur Tat, die das Gericht ihm nicht geglaubt hat. Nun nach 10 Jahren kommt Tobias aus dem Gefängnis frei und kehrt in sein Heimatdorf Altenhain zurück. Mit Erschrecken muss er feststellen, dass auch seine Eltern unter seiner Tat leiden mussten. Seine Mutter konnte das Gerede im Dorf nicht mehr ertragen und hat sich von seinem Vater getrennt. Die Gaststätte der Eltern wurde geschlossen. Das Elternhaus verfällt und gehört mehr oder weniger dem Unternehmer Claudius Terlinden.

Der flüssige Schreibstil von Nele Neuhaus gefällt mir sehr gut. Die Spannung wird ab der ersten Seite aufgebaut und bleibt bestehen. Bei der Schilderung von Tratsch und Klatsch im Gasthaus Schwarzes Ross in Altenhain fühlt man sich mitten ins Geschehen versetzt und ich kann mir eine ähnliche Szene bei uns im Dorfgasthaus vorstellen.
Das Ermittler Duo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein empfinde ich sehr menschlich und sympathisch. Gespannt bin ich darauf, welche Rolle der Exmann von Pia Kirchhoff spielt.
Die Leseprobe macht neugierig, denn viele offene Fragen bleiben. Kann Tobias die schwarzen Löcher füllen? Wer ist der Unbekannte im Prolog? Weiß der Unternehmer Claudius Terlinden bzw. sein Sohn etwas?