Schneewittchen bekommt Besuch von einem Mann, der sie liebt und alles für sie tut - doch Schneewittchen ist schon lange, lange tot......
Tobias kommt nach 10 Jahren Gefängnis, wo er wegen eines Doppelmordes einsaß, wieder zurück in sein Heimatdorf Altenhain. In den zehn Jahren hat sich viel verändert. Seine Eltern sind geschieden, sein Vater ist ein gebrochener Mann, die einst gutgehende Gaststätte ist längst geschlossen und der Hof verkommen und verwahrlost. Das Leben hat nicht nur ihn bestraft, sondern auch die Existenz seiner Eltern vernichtet. Eigentlich wollte Tobias nach seiner Entlassung nicht lange bleiben, aber nun sieht er sich in der Pflicht, seinem Vater zu helfen den Hof wieder herzurichten - außerdem muss er erfahren, was damals wirklich geschah. Er selbst hat an die Ereignisse keine Erinnerung, nur "schwarze Löcher".
Was mir zuerst postitiv aufgefallen ist, ist der eindringliche und sehr anschauliche Schreibstil, der die Personen und die Umgebung zum Leben erwachen lässt. Von Anfang an ist man mitten im Geschehen, in der Handlung drin. Besonders gut gefallen mir die Passagen in Mundart, eben direkt aus dem Leben gegriffen.
Eigentlich ist von Anfang an klar, dass Tobias nur unschuldig sein kann, die Frage ist nur, wer ein Interesse daran hatte, dass er für die Taten eines anderen ins Gefängnis geht. Etwa der reiche Vater des "Dorfdeppen" Thies Terlinden? Hat sein Sohn etwas mit den Morden an den beiden Mädchen zu tun? Und wer ist der geheimnisvolle Mann, der Schneewittchen immer wieder besucht? Ist er zugleich der Mörder?
Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich bin wirklich gespannt, wie diese Geschichte weiter geht. Das Buch werde ich auf jeden Fall lesen.