Zu unrecht verurteilt?

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magicienne Avatar

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Der Prolog zieht den Leser bereits unmittelbar in den Bann. Ein Mann hält in einer Art Bunker eine junge Frau gefangen, die er Schneewittchen nennt und höchst rücksichtsvoll behandelt, obwohl sie bereits tot ist - denn so ist es einfacher...

 

 Tobi wird nach zehn Jahren Haft entlassen. Zehn Jahre Strafvollzug, die er als Mädchenmörder absitzen musste. Abgeholt wird er von seiner "Ersatzschwester" Nathalie, jetzt Nadja - früher immer an seiner Seite, bis sie sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, das Dorf hinter sich zu lassen und Schauspielerin zu werden. Zurück in Altenhain stellt er fest: Haus und Hof seiner Eltern sind völlig verwahrlost, seine Mutter ist ausgezogen und der Vater steht völlig verschuldet beim Dorfreichsten in der Kreide. Seine Verhaftung hat die Gemeinde dazu gebracht, seine Eltern und deren Gasthof zu meiden. Tobias wollte zunächst nur kurz im Dorf seiner Kindheit rasten, das seine Eltern so ungerecht behandelt hat, doch nun beschließt er, länger zu bleiben um herauszufinden, was vor 11 Jahren tatsächlich passiert ist. Ist er möglicherweise sogar unschuldig verurteilt worden? Und woher kennt der zurückgebliebene Sohn des Dorfmagnaten den Spitznamen "Schneewittchen"?

 

 Leiser Humor und unterschwellige Spannung. Sehr schön! Frankfurt, Eschborn, Altenhain: Lokalkolorit  inklusive.