Enttäuschend

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evelynmartina Avatar

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Aufgrund zahlreicher positiver Kritiken und Beurteilungen habe ich jetzt Nele Neuhaus' neuen Taunuskrimi gelesen und kann die herrschende Begeisterung und regelrechte Euphorie über "Schneewittchen muss sterben" absolut nicht verstehen.
Am Anfang war die Geschichte für mich etwas verwirrend, da ich die Vorgänger-Bücher nicht kenne und mir deshalb sämtliche Figuren vollkommen fremd waren. Innerhalb von 100 Seiten wird eine Vielzahl von Personen vorgestellt, die oberflächlich beschrieben werden und zum Teil für den späteren Verlauf relativ unwichtig sind. Wenn man sich durch den Abschnitt gekämpft hat, wird es endlich spannend. Ein Dorf schweigt, und jeder scheint verdächtig zu sein. Leider werden die Verwicklungen durch immer neue Aspekte meiner Meinung nach unnötig in die Länge gezogen. Zudem findet ein ausführlicher Blick in das Privatleben der Ermittler und in das Polizei-Kollegium statt, der mich nur wenig interessiert hat. Die Auflösung des Falles ist dann zwar logisch und ziemlich überraschend, verliert aber in meinen Augen durch überflüssige Effekthascherei am Ende an Glaubwürdigkeit.
Das Thema verspricht viel, wird aber nicht in dem Maße, wie ich es erwartet hatte, umgesetzt. Ich bin enttäuscht, und meine Neugierde auf weitere Bücher dieser Autorin wurde definitiv nicht geweckt.