Lesevergnügen von Anfang bis Ende

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74dani Avatar

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Schneewittchen musste sterben. Nun liegt sie in einem Keller auf einem Bett, Blumen sowie eine Flasche Cola auf dem Nachttischchen. Es ist heiss im Raum, ein Unbekannter spricht mit ihr und spielt ihre Lieblingsmusik. Er müsse sie beschützen; doch warum musste sie sterben?

Nach 10 Jahren im Gefängnis wird Tobias Sartorius entlassen, der nach einem Indizienprozess wegen Mordes an zwei jungen Mädchen verurteilt worden ist. Bis heute sind jedoch die Leichen der beiden Mädchen nicht aufgetaucht. Bei der Rückkehr nach Altenhain muss Tobias jedoch erkennen, dass die Bewohner des Dorfes ihn nicht mehr in seiner Mitte haben möchten. Von Anfang an wird er angefeindet und die Dorfbewohner schrecken auch vor tätlichen Übergriffen nicht zurück.

Etwa zur gleichen Zeit wird auf einem verlassenen Militärflughafen ein menschliches Skelett gefunden. Obwohl die Leiche noch nicht identifiziert werden kann, steht bald fest, dass es einen Zusammenhang zwischen Tobias Sartorius, dem kleinen Dorf Altenhain und der Leiche gibt. Als dann an einem regnerischen Novemberabend eine Frau von einer Brücke gestossen wird, überschlagen sich die Ereignisse.

Die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff finden schnell die Gemeinsamkeiten aller Geschehnisse, doch stehen Sie einer Mauer aus Schweigen in Altenhain gegenüber. Die Bewohner schützen jemanden - aber wen?

Als jedoch ein Mädchen, das Schneewittchen sehr ähnlich sieht, plötzlich spurlos verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und die Polizei muss entscheiden, welche Spuren nun zu Amelie führen und wer mit allen Mitteln versucht, die Arbeit der Ermittler zu behindern.

Die erste Hälfte des Buches ist sehr spannend aufgebaut, die Ereignisse wechseln sich schnell ab und die Autorin versteht es gekonnt, zwischen den einzelnen Plots zu wechseln, ohne den Leser zu verwirren und ohne dass die Spannung darunter leidet. Nach der Hälfte des Buches verliert die Geschichte etwas an Spannung, jedoch ist es trotzdem sehr unterhaltsam und das Ende macht das teilweise etwas langatmige Hin- und Her der Protagonisten wieder wett.