Schneewittchen muss sterben

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nickimaus Avatar

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„Schneewittchen muss sterben“ beginnt mit einem verheißungsvollen Prolog. Aufgebahrt in einem Bett liegt eine Leiche. Wer diese Leiche hütet und ihr Cola hinstellt bleibt noch fraglich.

Der Krimi beginnt mit Tobias, der nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird und von seiner alten Freundin Nadja abgeholt wird. Tobias wurde des zweifaches Mordes an zwei Mädchen verurteilt. Nadja bringt ihn nach Hause zu seinem Vater in Altenhain. Dort angekommen erschrickt Tobias, da der komplette Hof seines Vaters verwahrlost ist und auch der „Goldene Hahn“, die Gaststätte seines Vaters, geschlossen ist. Nach dem ersten Gespräch mit seinem Vater erfährt er, dass der Hof nicht mehr ihnen gehört, sondern Claudius Terlinden, der ihn seinem Vater abgekauft hat, da die Schulden zu hoch waren. Ebenso geschockt ist Tobias von der Tatsache, dass sich seine Eltern getrennt haben.

Da Tobias sich nicht daran erinnern kann, dass er einen zweifachen Mord begannen hat, möchte er die Wahrheit herausfinden und begegnet im weiteren Verlauf Amelie, die sich für seinen Fall interessiert und es spannend findet, dass in dem kleinen Ort Altenhain ein zweifacher Mord geschehen ist.

Die Ermittler Pia Kirchhoff und Bodenstein werden zu dem Fund eines Skeletts auf einem stillgelegten Flugplatz gerufen. Was hat dieser Fund mit Tobias’ Fall zu tun? Die Ermittlungen und die Geschehnisse greifen um sich und eskalieren…

 

Nele Neuhaus hat einen fantastischen Krimi geschrieben, der sehr kurzweilig und zu keiner Zeit langatmig war. Der Schreibstil ist sehr verständlich und weil es so leicht zu lesen ging, konnte man dieses Buch schließlich nur noch verschlingen.

 

Die beiden Ermittler sind realistisch dargestellt und sehr sympathisch. Ebenso gut gelungen finde ich die private Nebengeschichte von Bodenstein, der Eheprobleme hat. Man leidet regelrecht mit ihm. Besonders hervorheben möchte ich die Person Tobias. Man findet ihn von Anfang an sympathisch und fiebert das komplette Buch hindurch mit ihm mit, dass er unschuldig ist und die Morde nicht begangen hat.

 

Das Buch handelt von einem ernsten Thema, jedoch werden kleine Auflockerungen eingebaut, so dass man zwischendurch auch mal lächeln kann, wie z.B. als Pia ihrem Chef Ratschläge zu seinem Liebesleben gibt oder die Zeugen oder Täter teilweise richtig nieder macht um die Wahrheit aus ihnen herauszukitzeln.

 

Bei den letzten hundert Seiten denkt man, die Geschichte ist zu Ende, jedoch startet das Buch dann noch zweimal mit einem neuen Geheimnis und es kommt wieder zur Spannung, die es einem kaum möglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

 

Ich gebe diesem Krimi 5 Sterne und werde mich auch mit den ersten drei Teilen dieser Krimireihe beschäftigen!