Grotesk

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lealein1906 Avatar

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Dieses Buch zu bewerten, fiel mir sehr schwer. Deswegen erstmal zum Inhalt: Es geht um die High Society, die sich regelmäßig zu Festen, Partys oder auch Beerdigungen trifft und dabei natürlich den Klatsch und Tratsch von heute und morgen weitergibt. Ein ewiges Gleichen und Vergleichen. In diesem Buch gibt es dann außerdem noch die besondere Situation, dass Oskar eine Therapie anstelle seines Freundes Viktors macht.
Ich finde, Philipp Tingler hat ein sehr gutes Gespür für die High Society und wie es darin zugeht. Die Dialoge in diesem Buch sind sehr grotesk, aber ich kann mir gut vorstellen (auch aus Filmen und so), dass es in diesen Kreisen echt genauso abgeht.
Mein Problem an dem ganzen Buch: Mich interessiert nicht wirklich, was für Probleme solche Abgehobenen Reiche und Schöne haben. Ich bin nur schwer in die Geschichte reingekommen, dafür immer umso schneller wieder raus. Ich habe mich ein paar Kapitel lang gequält und dann, das gebe ich zu, auch öfter mal eine ganze Passage übersprungen (dabei hatte ich nicht das Gefühl, was verpasst zu haben). Die Geschichte ist einfach so abgehoben von meiner realen Welt, dass sie überhaupt nicht an mich ging und ich nur gedacht habe: „Was haben die eigentlich für Probleme?!“
Trotzdem möchte ich noch einmal hervorheben, dass ich glaube, das Tingler das Geschehen wirklich sehr gut widergibt und scharf und spitz formuliert. Für alle, die also gerne mal wissen wollen, was so schräges in dieser Welt der High Society los ist, würde ich dieses Buch empfehlen. Für alle, die einen entspannten Lesenachmittag machen wollen: Lieber ein anderes Buch.