Die Maske fällt

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rauschleserin54 Avatar

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Das Cover paßt zu dem Theaterstück, das sich Ruth's Leben nennt.
Sie hat sich inszeniert als Dame aus den besseren Kreisen, intellektuell auf gutem Stand und immer auf das Wohl aller bedacht. Vielleicht nicht auf das von Hans-Harald, den sie streng so nennt, obwohl er gerne Harry genannt wird.
Es ist schon beim Lesen so etwas wie Fremdschämen, wie ein Mensch so blind durch das Leben gehen kann. Nur immer den Tunnelblick im Fokus. Sie wundert sich warum Christopher lieber in New York lebt, Harry so gern alles ausspricht und diskutiert und warum ihre Tochter so einen verrückten Laden aufmacht. Sie muss googeln, um zu verstehen, was es mit dem Buchladen auf sich hat. Immerhin hat sie ein Smartphone und die "Zeit" scheint weit entfernt aus ihrem Leben verschwunden. Ich bin gespannt, wann diese 'Dame' ins Wanken gerät und sich der Wahrheit stellt. Eine sehr spannende Leseprobe
über Selbsttäuschung und Einsicht.