gesellschaftliches Chaos

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marcialoup Avatar

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Überraschend interessanter Roman, bei dem man mit der Protagonistin Ruth direkt in der Menge von Menschen steht, die zur Eröffnung des queeren Buchladens ihrer Tochter gekommen sind. Dabei steht Ruth eher diskret im Mittelpunkt und betrachtet insgeheim das Geschehen aus innerer Entfernung während sie über den Werdegang nachdenkt und äußerlich durch geschickte Mimik doch mittendrin dabei zu sein scheint.
Hans-Harald, ihr Mann, steht dagegen ganz öffentlich im Mittelpunkt – und so scheint ihr bisheriges Leben verlaufen zu sein, wie der Klappentext es zeichnet. Ruth hat immer im Schatten ihres Mannes gestanden und nach ihrem Studium freiwillig auf vieles verzichtet. Noch bei der Eröffnung passiert ein Angriff auf den queeren Buchladen und die Diskussion um politische Hintergründe eskaliert.
Durch die einladende Schreibweise möchte man einfach weiterlesen und erleben wie es weitergeht, selbst wenn dieser Roman gar nicht das sonst lesende Genre ist.