Schweigen im Wald
Familie Schönwald kommt in Berlin zur Eröffnung des "kweeren" Buchladens von Tochter Karolin zusammen. Bereits zu Beginn wird deutlich, dass alle Familienmitglieder ihre eigene Geschichte mitbringen, die sich im Verlauf des Romans entfaltet.
Die Schönwalds, das sind Hans-Harald und Ruth, die drei Kinder Chris, Karolin und Benni. Hans-Harald, der Staatsanwalt a.D., der irgendwie immer alles am laufen halten, klären und schlichten möchte, bleibt am Ende doch seltsam nichtssagend. Ruth, unglücklich über den Verlauf ihres Lebens, versucht alles unter den Teppich zu kehren: Nichts ist so wichtig um thematisiert zu werden, die Vergangenheit schon gar nicht. Dieses (Ver)Schweigen geben sie (un)bewusst an ihre Kinder weiter, die alle drei unterschiedlich und doch auch wieder ähnlich auf Krisen reagieren. Chris, der seinen Rauswurf von der Uni und seine Arbeit als Trump-Unterstützer zu verheimlichen versucht. Karolin, die Schwierigkeiten mit Nähe und Distanz in menschlichen Beziehungen hat und ihre Homosexualität verleugnet, und Benni, der sich der Harmonie zuliebe allen unterordnet. Dass diese explosive Mischung am Ende hochkocht, ist voraussehbar. So kommt es am Ende dann auch (ohne zu viel zu verraten) zu einem Showdown, bei dem dann endlich das ein oder andere gesagt wird und so manches Geheimnis gelüftet wird.
Insgesamt gelingt Oehmke ein kluges Buch mit facettenreichen Charakteren und einem feinsinnigen Humor, auch wenn die Ausführungen (v.a. bei Chris) stellenweise etwas langatmig sind und das Ende etwas dick aufgetragen wirkt. Wer Familienporträts und Dialoge wie bei "Gott des Gemetzels" mag, der ist hier gut beraten.
Die Schönwalds, das sind Hans-Harald und Ruth, die drei Kinder Chris, Karolin und Benni. Hans-Harald, der Staatsanwalt a.D., der irgendwie immer alles am laufen halten, klären und schlichten möchte, bleibt am Ende doch seltsam nichtssagend. Ruth, unglücklich über den Verlauf ihres Lebens, versucht alles unter den Teppich zu kehren: Nichts ist so wichtig um thematisiert zu werden, die Vergangenheit schon gar nicht. Dieses (Ver)Schweigen geben sie (un)bewusst an ihre Kinder weiter, die alle drei unterschiedlich und doch auch wieder ähnlich auf Krisen reagieren. Chris, der seinen Rauswurf von der Uni und seine Arbeit als Trump-Unterstützer zu verheimlichen versucht. Karolin, die Schwierigkeiten mit Nähe und Distanz in menschlichen Beziehungen hat und ihre Homosexualität verleugnet, und Benni, der sich der Harmonie zuliebe allen unterordnet. Dass diese explosive Mischung am Ende hochkocht, ist voraussehbar. So kommt es am Ende dann auch (ohne zu viel zu verraten) zu einem Showdown, bei dem dann endlich das ein oder andere gesagt wird und so manches Geheimnis gelüftet wird.
Insgesamt gelingt Oehmke ein kluges Buch mit facettenreichen Charakteren und einem feinsinnigen Humor, auch wenn die Ausführungen (v.a. bei Chris) stellenweise etwas langatmig sind und das Ende etwas dick aufgetragen wirkt. Wer Familienporträts und Dialoge wie bei "Gott des Gemetzels" mag, der ist hier gut beraten.