Da kommt Action auf

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lindenblomster Avatar

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Was für Rafe ein toller Sommer werden sollte, ist doch nicht so toll. Das Sommercamp ist eher eine Sommerschule und Rafe hat jeden Vormittag Unterricht. Das Essen ist mies, die Erzieher selten zu sehen und Spaß wird angeordnet. Rafe selber gehört nicht zu den coolen Jungs und hofft, dass es dort niemand weiß. Aber schon bei der Zuweisung seiner Gruppe ist klar, auch hier gehört er zu den Verlierern. Und die bösen Scherze und Sticheleien lassen nicht lange auf sich warten. Langsam wächst in Rafe der Wunsch nach Gerechtigkeit, aber von den Erwachsenen kann er auch hier keine Hilfe erwarten.
Im Buch werden die Themen Mobbing, Freundschaft und Geschwister behandelt. Es sind keine Lösungsvorschläge, aber wenn man sich zusammentut, kann man doch etwas bewirken.
Die schwarz weißen Comics passen sehr gut zur Geschichte und zeigen noch mehr Gedanken von Rafe. Man kann auf den Bildern viele witzige Besonderheiten entdecken. Ich habe das Buch mit meinem 12jährigen Neffen angesehen und er war begeistert. Sommer, Feriencamp und freche Jungs haben ihn gleich neugierig gemacht. Das Cover sprach ihn sofort an. Das Rafe den Leser manchmal direkt anspricht, machte es für meinen Neffen noch persönlicher. Es kam ihm vor, als wäre er dabei gewesen. Das Mobbingproblem gibt es an jeder Schule und die Kinder sind hilflos. Das man die Bücher unabhängig lesen kann ist gut. Rafe findet am Ende Freunde und entdeckt das Lesen. Wir hätten gerne mehr über Legende erfahren.