Rafe und die Bisamratten

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juemma Avatar

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Endlich Ferien und Rafe darf ins Sommercamp. Weg von seinen Eltern, seiner Schwester Georgia, auf ins Vergnügen. Stopp! – Wenn da nicht ein „kleiner“ Haken wäre... Rafe fährt nicht ein normales Sommercamp, nein, er fährt in ein Lerncamp, denn er muss üben. Nächstes Schuljahr möchte Rafe zur Airbrooke-Kunstschule und das geht nicht ohne Nacharbeiten. Georgia fährt auch mit ins Camp, freut sich aber total darauf. Glücklicherweise muss Rafe sie nicht sehen, da sie auf der anderen Seite des Sees im Mädchencamp untergebracht ist.
Es ist klar, dass das Sommerferien-Camp wohl erst mal nicht nach Rafes Vorstellungen verlaufen wird. So geht es auch schon gut los, Rafe landet in der Blockhütte der Loser „Die Bisamratten“. Hier findet er einige gute Freunde. Die Rotluchse suchen nach jeder noch so kleinen Gelegenheit, um den Bisamratten das Leben schwer zu machen, angefangen mit kleinen Neckereien bis hin zu recht fiesen Taten. Aber Rafe wäre nicht Rafe würde ihm nicht auch hier ein genialer Coup gelingen. Sogar Georgia kann ihren Teil zum Gelingen beitragen und Rafe ist auf einmal gar nicht mehr so unglücklich, dass seine Schwester auch im Camp ist.
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet, auf fast jeder Doppelseite wird immer wieder in tollen Zeichnungen die jeweils erzählte Situation dargestellt. Ab und an ziert ein kleiner Comic sogar eine gesamte Doppelseite. Die Zeichnungen sind im Comicstil dargestellt und genau passend für das gewählte Lesealter. Sie lockern die Geschichte auf und sind witzig. Zudem vermitteln sie eine bildliche Vorstellung der Handlung. Die einzelnen Charaktere werden zeichnerisch gut umgesetzt und lebendig, auch das Camp wird zeichnerisch gut abgebildet.
Der Text lässt sich sehr gut lesen, hat witzige und spannende Elemente und ist gut verständlich – genau richtig für die Zielgruppe. Die einzelnen Kapitel unterscheiden sich in ihrer Länge. Mal sind sie eine Seite, mal mehrere Seiten lang. Es bietet sich immer wieder ein guter Punkt, um eine Lesepause einzulegen.
Inhaltlich greift James Patterson neben den immer aktuellen Themen wie Freundschaft und Erlebnisse im Feriencamp, auch das sensible Thema Mobbing auf. Eine der Figuren wird immer wieder und über Jahre andauernd durch besondere Aktionen und einen fiesen Spitznamen geärgert. Patterson stellt gut dar, wie sich der Junge dabei fühlt und streicht deutlich heraus, dass Mobbing ein No-Go ist.