Die Idee zum Buch war gut...die Umsetzung nicht ganz mein Fall

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roma84 Avatar

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Sophie Winter ist eine erfolgreiche Autorin und zieht in ein heruntergekommenes und scheinbar verwunschenes Haus im Örtchen Roda. Ihr aktuellen Roman „Summer of love“ spielt in der sogenannten „Flower-Power“-Zeit, die Zeit von Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Doch ihr Roman scheint nicht nur ein Roman zu sein, sondern es steckt viel mehr Wahrheit drin. Und diese betrifft die Bewohner von Roda und ein Geheimnis, dass von den Bewohnern schon lange gehütet wird und von ihnen um jeden Preis geschützt werden soll. Nun wirbelt Sophie Winters Roman die ganze Thematik plötzlich wieder auf, was den Bewohnern von Roda ein großer Dorn im Auge ist.
Dann gibt es da noch Paul Bremer. Wie Sophie ist auch er zugezogen und sieht die Ablehnung, die Sophie entgegen gebracht wird. Er möchte Sophie gern beschützen und ihr helfen, andererseits möchte er sich auch nicht gegen die Dorfbewohner stellen und somit auch deren Ablehnung zu spüren zu bekommen.
Der Polizeikommissar Giorgio DeLange soll als Berater zur Verfilmung von „Summer of Love“ agieren. Aber das stellt sich für ihn als gar nicht so einfach heraus, denn dieses Buch erinnert ihn an einen nie aufgeklärten Vermisstenfall, der ihm einmal zu Ohren gekommen ist. Daraufhin lässt er die alten Polizeiakten zu dem Fall von damals wieder heraussuchen…
Dies war mein erstes Buch von Anne Chaplet und ich hatte mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und war sehr gespannt. Aber irgendwie hatte ich beim Lesen meine Probleme. Speziell mit den Figuren konnte ich nicht warm werden. Es störte mich beim Lesen, dass die Gedanken der Personen oft plötzlich in Dialoge fielen und ich war mir immer unsicher, ob es nun Gedanken waren oder ob die Worte tatsächlich ausgesprochen wurden, da die Antwort darauf immer passte…oder konnten Gedanken gelesen werden oder war es nur Zufall? Allerdings habe ich mich daran gewöhnt, je weiter ich gelesen habe. Aber zeitweise hat es mich wirklich am flüssigen Lesen des Buches gehindert.
Die Charaktere fand ich aber, trotz dass ich mich nicht für sie erwärmen konnte, sehr gut ausgearbeitet. Speziell den Charakter von Sophie, die auf der einen Seite eine sehr erfolgreiche Autorin ist, auf der anderen Seite aber auch verwirrt, da sie sich im Alltag nur mit Hilfe von Zetteln zurechtfinden kann.
Auch mit dem abgehackten Schreibstil hatte ich so meine Probleme, dies passt zwar irgendwie zur Verwirrtheit von Sophie, verwirrte aber leider auch mich häufig.
Auch fehlte mir sie Spannung, die ich in einem Krimi eigentlich erwarte. Anne Chaplet versuchte eine Spannung aufzubauen, diese ging für mich aber durch die vorgenannten Gründe leider verloren, sodass ich mich zeitweise etwas durch das Buch kämpfen musste.
Das fand ich doch sehr schade, denn die Idee dieses Krimis finde ich super, nur die Umsetzung ist nicht ganz mein Fall. Deshalb kann ich leider nur 3 Punkte vergeben.