Schrei nach Stille

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robberta Avatar

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Hippie-Drama im Jahr 1968 in verschworener Dorfgemeinschaft.Die Beschreibung des Hauses in dem die vergessliche Sophie Winter lebt ist fast lyrisch. Anne Chaplet versteht es die Figuren, das Haus, den Sturm und den Frühling lebendig werden zu lassen. Die Beschreibungen werden jedoch ebenso wie die Protagonistin Sophie zunehmend verwirrter. Es werden offene Fragen verstreut z.B. damals hatte sie auch noch ein stabiles Kreuz; kein Mann auch er nicht, hätte jemals hier einziehen dürfen; Karen Stark zum Trotz ist Bremer gerne in Klein-Roda usw....und dann kommt der Punkt wo sie den Leser hat.....da will man wissen wie es weiter geht, warum verschwinden in Klein-Roda Kinder.....die vielen kleinen eingestreuten Fragen, man will sie beantwortet wissen.....Die ersten Seiten muss der Leser jedoch überwinden , denn es werden 17 Personen eingeführt und zusätzlich einige namentlich genannte Katzen, dass ist ziemlich unübersichtlich. Wer jedoch bis zur Seite 13 kommt liest weiter. Man möchte wissen , was das Buch _Sommer of_ _love_ , welches gerade verfilmt wird, mit der mittlerweile 63 jährigen Autorin Sophie Winter und dem Dorf Klein-Roda verbindet. Spannend und verwirrend zugleich... Am Ende folgen Erklärungen die nicht alle Fragen beantworten..... aber vielleicht ist das ja von der Autorin so gewollt.

Für mich mehr ein Drama als ein Krimi. Es fehlen klassische Krimielemente, aber das ist Geschmacksache...... Ich habe schon einige Krimis der Autorin gelesen, aber dieser hier ist anders....für mich sind drei Protagonisten (Sophie Winter,Jo DeLange und Bremer) wobei Sophie später auch zur Antagonistin wird und das Dorf ebenfalls den Part eines Antagonist erhält unübersichtlich.. ohne klare Trennung. Vielleicht soll das ja die Verwirrung der Sophie verstärken ? Alles nicht ganz klar, aber den Effekt des Grübelns hat es auf jeden Fall.