Um es gleich vorweg zu

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kolokele Avatar

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Um es gleich vorweg zu nehmen, von allein wäre ich konsequent an dem Buch vorbeigelaufen in jeder Buchhandlung, ich find das Cover schrecklich. Aber..und da muss ich dem Umstand, wie es nun zu mir gelang, danken, es hat mir gut gefallen. Im ersten Teil war das ganze noch etwas holprig, viele Figuren wurden eingeführt, es war nicht klar, wie diese nun miteinander verbunden sind. Offenbar ist die Figur Brenner, Lesern der Autorin, schon aus anderen Büchern bekannt, hier konnte man sich aber nach und nach auch ein Bild machen und ich glaube, es ist nicht allzuschlimm, wenn man quasi Mitten in die Reihe einsteigt. Er scheint das ganze irgendwie zusammenzuhalten. So gelangt man dann über Karen, seine besten Freundin (oder mehr?) auch zu Kommisar DeLange, der Person des anderen Stranges.

Zu der Geschichte will ich gar nicht soviel sagen, hier heißt es: lest selbst! Jedoch wäre ich von allein nicht auf die Lösung gekommen, auch wenn man natürlich irgendwie ahnt, dass es am Ende nicht einfach nur eine Flucht Saschas war. Aber wer wie an der Sache beteiligt war, das war mir bis zuletzt unklar.

Die Geschichte mit dem verschwundenen Jungen hingegen, war überflüssig. Ok, sie diente dazu, der beginnenden Demenz der Hauptperson Sophie WInter, einen noch ernsthafteren Anschein zu geben, aber so richtig nützlich fand ich diese Idee nicht.
Schön fand ich auch die relativ kurzen Kapitel, so dass man auch mal zwischendurch zwei, drei lesen konnte, wenn man nicht soviel Zeit hatte. Der Stil des Buches, sprachlich gesehen, war mal etwas anderes als was ich sonst so lese, gerade die Kapitel mit Herrn DeLange fand ich anfangs etwas verwirrend (wo sind die Anführungszeichen?), doch gab der Stil dem ganzen eine besondere Note. Insgesamt ein gut lesbarer Krimi, den man mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann. Ich werd sicher irgendwann auch noch weitere Bücher von Frau Chaplet lesen.