Endlich wieder Kommissar Dühnfort

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
harakiri Avatar

Von

 

Nahezu poetisch und atmosphärisch dicht beginnt das neue Buch von Inge Löhning. Man kann sich die Szene sehr gut vorstellen.

In der nächsten Szene lernen wir mit Sanne eine sympatische Frau kennen, die gerade dabei ist eine Katze zu adoptieren. So weit zur Idylle, doch dann wechselt die Szenerie und man bekommt einen ersten Eindruck von Ängsten, die Sanne plagen und mit denen sie nicht umgehen kann. Der Leser erfährt sehr bald, welche Ängste Sanne auszustehen hat: sie ist Schuld am Tod eines Kindes – doch leider weiß sie nicht was in der Zeit passiert ist.Sie hatte einen Blackout.

Der Leser denkt sich jetzt seinen Teil und hofft, dass die sympatische Frau doch nicht Schuld am Tod des kleinen Jungen hat und dass sich das im Laufe der Handlung aufdröseln wird.

Dann aber erst mal ein Schnitt und die Szenerie wechselt. Eine neue Person wird eingeführt. Mit Eugen lernen wir einen etwas verschrobenen Mann kennen, der wohl mit sich und seinem Leben nicht so richtig zufrieden scheint. Eugen fotografiert per Zufall wie ein Auto seinen Nachbarn überfährt. Dann wieder Schnitt. Die Spannung steigt. Was haben diese beiden Szenen miteinander zu tun?

Im dritten Kapitel treffen wir dann unseren bekannten Kommissar und seine Kollegin aus den Vorgängerbänden wieder. Endlich ist Kommissar Dühnfort am Ziel: er hat eine Beziehung mit Gina begonnen. Dühnfort und Gina werden zum Unfallort gerufen und hier beginnt dann die Handlung des Buches so richtig Fahrt aufzunehmen.

 

Mich fasziniert bei Inge Löhning immer wieder wie gut sie mit Sprache umgehen kann. Wie sehr sie Details ausmalt ohne den Leser zu langweilen. Auch wie sie ihre Charaktere zeichnet. So lebensnah und authentisch – das gelingt nicht vielen Autoren.  Ihr gelingt die Balance zwischen Interesse, Sympathie und gerade Nötigem um den Leser bei der Stange zu halten und diesem persönlichen Lesegenuss zu versprechen.

Bereits ihre anderen Bücher habe ich mit Vergnügen gelesen, Frau Löhning fesselt ihre Leser mit Worten und Eindrücken, auch ohne dass viel Blut fließt, so dass dieser das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.