Keine Hoffnung auf Vergebung

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theresia626 Avatar

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Susanne lebt zurückgezogen im ehemaligen Waschhaus des Guts Paschkofen. Dort hat sie  eine kleine Werkstatt für Geigenbau. Auf dem Gut leben noch andere Künstler und Handwerker. Der Todestag von Ludwig naht. „Was war nur geschehen? Was, um Gottes willen, war nur geschehen, in diesen Sekunden, die ihr fehlten?“ Sechs Jahre sind inzwischen vergangen und in denen hat sich nicht nur Susanne verändert, ihr ganzes Leben ist aus den Fugen geraten.  

Eugen Voigt, ein Frührentner, vertreibt sich seine freie Zeit mit seinem Hobby. Er fotografiert gern, aber keine Naturaufnahmen, sondern Verkehrssünder in seiner Straße, bisher sind es 999.  Jetzt wartet er auf den 1000. Kandidaten und hat sich zur Feier des Tages schon mal ein Festmahl vorbereitet. Was er jedoch vor die Linse bekommt, ist kein Falschparker oder ein entgegengesetzt zur Einbahnstraße fahrender Depp. Er fotografiert, wie der Architekt Jens Flade vom Architekturbüro gegenüber von einem SUV überrollt wird. „Nummer 1000 hatte er im Kasten. Seine Hände zitterten. Aus dem Kühlschrank holte er die Flasche Wein und schob das Kassler in die Mikrowelle.“ Wird er sich als Zeuge zur Verfügung stellen oder jetzt öfters zum Obstler greifen?

Gina und Dühnfort sind Kollegen im Morddezernat und ein heimliches Pärchen. Sie haben sich an ihrem freien Nachmittag Möbel angesehen und werden jetzt zu dem Unfall gerufen, stellen jedoch fest, daß es sich aufgrund der Zeugenaussagen nicht um einen Unfall handeln kann.

Inge Löhnig beginnt ihren sehr flüssig zu lesenden Kriminalroman mit sehr vielen Akteuren und Schauplätzen. Ich bin gespannt, wie sie am Ende alle Fäden zusammenzieht und ein gut gelungener Kriminalroman daraus wird. Susanne war vermutlich das Kindermädchen von Ludwig und hat sich damit ihr Studium finanziert. Was ist aus Ludwigs Eltern, Evelyn und Nils geworden? Muß auch Susanne sterben und wenn ja, was verband sie dann mit dem Architekten Flade. Das Cover ist ausgesprochen gut gelungen, trotzdem wirft es Fragen auf. Ein Hackbeil und ein Schmetterling, Gewalt und Schönheit. Was hat es damit auf sich? Die Krimis von Inge Löhnig haben aufgrund der Buchtitel und der Covergestaltung einen hohen Wiedererkennungswert. Ich habe noch keinen ihrer Kriminalromane gelesen, würde mich aber freuen, vorab auf die Tätersuche zu gehen.