Schuld währt ewig

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lilli333 Avatar

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Dies scheint das Motto von Susanne zu sein. Vor Jahren hatte sie den kleinen Ludwig in ihrer Obhut. Wenn sie sich daran erinnert, fehlt ihr eine kurze Zeitspanne. Danach ist Ludwig tot. Was geschah wirklich in diesen Sekunden oder Minuten? Hat Susanne etwas Schreckliches getan? Oder steckt jemand anderes dahinter? Auf jeden Fall fühlt Susanne sich anscheinend immer noch schuldig. Aus diesem Grund lebt sie auch sehr zurückgezogen.

An einem zweiten Schauplatz wird der Architekt Flade von einem Auto überfahren, offensichtlich mit Absicht, denn der Fahrer oder die Fahrerin hat nicht gebremst. Zeugen können zu dem Wagen nur vage Angaben machen, allerdings hat der Rentner Eugen den Vorfall mit der Kamera aufgenommen. Wann wird wohl die Polizei dieses Beweismaterial in die Finger bekommen? Das wird sicher eine Weile dauern, damit sich die Ermittlungen noch spannender gestalten können.

Konstantin Dühnfort und seine Kollegin Gina haben endlich zusammengefunden. Das freut mich für die beiden, es tut ihnen sicher gut. Leider darf niemand davon wissen, da Gina sonst versetzt wird. Mal sehen, wie lange es gut geht mit der Heimlichtuerei.

Mir gefällt der Schreibstil von Inge Löhnig sehr gut. Von Anfang an spürt man eine unterschwellige Spannung, auch wenn gerade gar nichts Dramatisches passiert. Die Autorin schafft eine etwas düstere Atmosphäre, die beim Leser zu Anspannung und Konzentration führt. Dabei wird auch gleich das Kopfkino in Gang gesetzt. Man sieht die beschriebenen Szenen wie einen Film vor dem inneren Auge. Ich lese Löhnigs Bücher wirklich sehr gerne, zumal ich auch die Protagonisten mag, nicht nur Dühnfort und Gina, sondern hier auch Susanne. Auch den Rentner Eugen finde ich sehr interessant. Wie die verschiedenen Handlungsfäden zusammenhängen, kann ich mir noch überhaupt nicht denken, aber irgendwie werden sie sicher im Lauf der Erzählung zusammenführen. Ich bin gespannt, was die Hintergründe sind.