Schuld währt ewig

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linus63 Avatar

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Eine junge Frau versucht, mit dem Tod eines Kindes klarzukommen, den sie nicht verhindern konnte. Aus diesem Grund hat sich sich aus ihrem Umfeld in ein Dorf  zurückgezogen und lebt dort sehr isoliert. Trotzdem kommt sie über das Geschehen nicht hinweg und hat es immer wieder in Flashbacks vor Augen.
Ein Mann wird in der Dämmerung von einem unbeleuchteten Auto überfahren - war es Mord? Kommissar Dühnfort und seine Kollegin Gina nehmen die Ermittlungen auf.

Das Cover ist einfach und klar gehalten und spricht mich auf den ersten Blick so an, dass ich das Buch in der Buchhandlung auf jeden Fall in die Hand genommen hätte. Auch der Klappentext weckt meine Neugierde, da ich den Eindruck gewinne, dass dieser Krimi nicht das häufig genutzte Gut/Böse Schema bedient, sondern sensibler an das Thema Schuld herangeht.
Ab der ersten Seite versinke ich, auch bedingt durch den klaren und flüssigen Schreibstil, im Geschehen. Inge Löhnig schreibt so ausführlich und anschaulich, dass ich alles bildlich vor mir sehe und meine Umgebung vergesse. Sie beschreibt ihre Charaktere einfühlsam und sehr realistisch. Dies gilt auch für das Ermittlerteam, in dem durch eine neue Beziehung zwischen Dühnfort und Gina Veränderungen anstehen. Obwohl die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen spielt, ist die Anzahl der handelnden Personen überschaubar, was ich persönlich sehr angenehm finde und ich bin gespannt, wie alles zusammenhängt.

Inge Löhnig gelingt es bereits in dieser kurzen Leseprobe, dem Leser eine ausgewogene Mischung aus Verbrechen und persönlichen Problemen bzw. Beziehungen zu präsentieren, die auf einen unterhaltsamen, aber wohl auch tiefergehenden, nicht zu brutalen Krimi schließen lassen, der möglicherweise interessante Denkanstößen zum Thema Schuld beinhaltet. Ich freue mich auf spannende Stunden!