Viele offene Fragen

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mammutkeks Avatar

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Auf nur wenigen Seiten werden gleich viele Handlungsstränge angerissen, die - hoffentlich - am Ende auch miteinander verknüpft werden. Allerdings zeigt die Erfahrung mit den Büchern von Inge Löhnig, dass sie dies auch vollbringen kann.

Denn man fragt sich sofort, was wirklich mit Ludwig passiert ist, dessen Tod vor sechs Jahren seine Babysitterin?, Schwester? Sanne so mitgenommen hat, dass sie mehr oder weniger aus dem normalen Leben ausgestiegen ist. Und weil der Todestag sich wieder nähert, muss sie vermehrt daran denken, wie der kleine Junge hatte sterben können, wo er doch Sekunden zuvor noch fröhlich herumgesprungen ist. Sanne fühlt sich allein - auch wenn jetzt "Herr Kater" da ist und ihr Gesellschaft leistet, wie es nur eine Katze tun kann. Denn sie ist es, die bestimmt, wann sie gekrault werden möchte, wann sie etwas fressen möchte - nicht der Mensch.

Dann die Frage, was mit dem Unfallopfer Flade wirklich passiert ist. War es ein Mord? Und kann der eifrig fotografierende Frührentner Eugen Voigt etwas zur Aufklärung beitragen? Schaffen es Kommissar Dühnfort und seine heimliche Geliebte und Kollegin Gina, diesen Zeugen überhaupt erst zu finden? Und klären sie den Fall? Ist vielleicht sogar auch hier eine ewige Schuld zu finden, die dem Krimi den Titel gegeben hat?

Auf einer weiteren Ebene dann die Fragen nach der Zukunft der Beziehung von Dühnfort und Gina. Können und wollen sie ihre Liebe weiter geheim halten, damit sie auch in Zukuft zusammen arbeiten können? Oder muss Gina das Kommissariat verlassen? Und was wird mit dem Bett?

Insgesamt ein Einstieg, der schnell und unmittelbar in die Handlung einführt. Wie schon bei den Vorgängern ist die Sprache gut zu lesen. Allerdings gibt es eine Häufung an Personen, die aber interessant eingeführt und charakterisiert werden. Zu hoffen ist, dass es beim Tempo bleibt und die Geschichte auch weiterhin interessant ist.