Ein stark und mutig schlagendes schwarzes Herz

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sanasa-ruun Avatar

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"Ich habe überlebt" schreibt Jasmina Kuhnke fast am Ende ihres Buches, in dem sie "Buchstabe für Buchstabe" eine Geschichte geschrieben hat, über Rassismus und rassistisch motivierte Gewalt, über psychische Gewalt, über Misogynie und das in einer Gesellschaft, die zu wenig dagegen tut und mehr wegsieht als schützt. Es ist hart und nahe gehend diese Geschichte zu lesen, aber genauso wichtig ist es nicht weg zu sehen, sondern davon zu lesen und dann im beten Fall einen Unterschied zu machen in der Gesellschaft, das nicht mehr stillschweigend hinzunehmen, sondern aufzustehen, beizustehen und mit zu kämpfen für sich selbst und für alle anderen Frauen und Menschen, die Gewalt ausgesetzt sind, die nicht sicher sind und Unterstützung brauchen.
Jasmina Kuhnke schreibt direkt in hartem Ton und entsprechendem Wortschatz. Da mag sich manch jemand aufregen wollen, aber wozu? Was bringt es eine solche brutale Geschichte in schöne Worte zu fassen? Meiner Meinung nach ist es genau richtig so wie es ist für das was dieses Buch den Leser*innen nahe bringt. Und ich habe es auch aufgrund des Schreibstils in wenigen Tagen gelesen, weil es gelesen werden wollte und musste.

FAZIT: Kein schönes Buch, aber ein wichtiges Buch, dem ich eine große Öffentlichkeit wünsche und viele Leser*innen, die es ernst nehmen.