Pflichtlektüre

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hundeliebhaberin Avatar

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Durch ihre Ich-Erzählerin schildert Jasmina Kuhnke eindringlich, wie eine Schwarze Frau von Kindesbeinen an Rassismus, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt ist und wie sich diese Strukturen in der Jugend und im Erwachsenenleben fortsetzen. Die geschilderten Erfahrungen gehen unter die Haut, schockieren, wühlen auf und machen betroffen. Thematisiert werden Alltagsrassismen, strukturelle Rassismen, toxische Beziehungen inklusive physischer und psychischer Gewalt.
Gesplittet sind die Kapitel in verschiedene Zeitebenen, es wird hin- und hergesprungen, ohne dass Flashbacks ausgelöst werden. Literarisch ist, gerade was den Aufbau betrifft, noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Aber die Unmittelbarkeit, die raue Sprache und die detaillierten Beschreibungen, wann, wie und von wem Schwarze Frauen rassistisch behandelt werden und was dies mit dem Innenleben, Bildungschancen, Lebenseinstellungen und dem Selbstwertgefühl anrichtet, gleicht das allemal aus.

Absolute Pflichtlektüre!