Ein spannender Fall und ein ungewöhnliches Team – großer Krimispaß!

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Beim Namen Läckberg auf dem wirklich sehr ansprechenden Cover bin ich sofort hellhörig geworden: Von der Autorin kenne ich schon einige Bücher und war bisher immer begeistert. Dass sie mit "Schwarzlicht" zusammen mit Henrik Fexeus eine neue Reihe beginnt, reizt mich also sehr, und ich wäre gerne von Anfang an dabei!

Die Leseprobe hat mich dann auch gleich sehr gefesselt: Der Mord gleich zu Beginn ist natürlich rätselhaft, aber auch berührend. Ich konnte mich sehr mit der armen Tuva identifizieren und habe mitgefiebert, in der Hoffnung, dass sie doch noch entkommt. Was jetzt wohl mit ihrem Sohn Linus passiert? Ich hoffe, der Kindergarten kümmert sich um ihn. Vielleicht wurde sie ja auch schon als vermisst gemeldet, aber die Polizei konnte sie noch nicht mit dem Mordopfer in Verbindung bringen?

Neben diesem Mord geht es am Anfang natürlich viel um die Hauptfiguren, die Ermittler Mina und Vincent. Die Vorstellung der beiden finde ich richtig interessant und es gefällt mir gut, dass dem so viel Raum gegeben wird. Sie werden ja mal ein sehr unkonventionelles Ermittlerduo, aber haben viele Gemeinsamkeiten. Offenbar haben beide leichte Anflüge von Asperger oder einer Zwangsstörung, sind aber beide trotzdem in ihren Jobs völlig funktional. Trotzdem muss das zu Spannungen führen, wie man bei Vincents Familienleben ja sehr deutlich sieht (und ich finde seine Familienkonstellation extrem spannend – war er wirklich mit zwei Schwestern nacheinander zusammen?). Bei ihm hängt der Haussegen ja ordentlich schief, da könnte ich mir gut vorstellen, dass sein Interesse an Mina sich auch in eine romantische Richtung entwickelt. Aber auch Mina hat es nicht leicht. Ihre Andeutung, dass sie mit den Menschen in ihrem früheren Team nicht so gut zurechtkam, tat mir sehr leid. Dass sie so versessen auf Sauberkeit ist, kommt wahrscheinlich in bestimmten Situationen nicht so gut an.

Ich liebe Krimis mit rätselhaften Fällen und finde es toll, wenn Ermittler sich der Psyche eines Täters nähern. Dass das mit Vincent als "Mentalist" auf unkonventionelle Art geschieht, gefällt mir sehr gut. Und ich bin unglaublich neugierig, in welche Richtung das führt: Hat der Mörder etwas mit Zaubertricks zu tun? Gibt es wirklich noch zwei weitere Opfer? Was steckt hinter dieser Art zu morden, und warum hat er Tuva gewählt? Ihr Exfreund ist natürlich ein offensichtlicher Verdächtiger, aber daran glaube ich nicht – wahrscheinlich hat eher der merkwürdige Gast im Cafe was damit zu tun. Aber warum?

Für mich war das ein perfekter Krimi-Auftakt, der mich sehr neugierig macht und mir die Figuren sehr nahegebracht hat. Ich bin gespannt, wie sich ihre Dynamik und der Fall entwickeln.