Ein Muss für Krimifans

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büchernarr Avatar

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Schwarzlicht ist der erste Teil einer neuen Serie von Camilla Lackberg und Henrik Fexeus. In Stockholm wird eine Truhe mit der von Schwertern durchbohrten Leiche einer jungen Frau gefunden. Mina Dabri, die mit den Ermittlungen betraute Inspektorin, nimmt die Hilfe des bekannten Mentalisten Vincent Walder in Anspruch. Schnell wird klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben.
Ich habe bereits Erfahrung mit der Literatur von Camila Lackberg, aber Henrik Fexeus war mir bis jetzt noch nicht begegnet. Ich war neugierig, wie ein Buch ausfallen würde, das von zwei Personen geschrieben wurde, da ich selten solche Titel lese. Hier ist es wirklich gut gelungen, die Kapitel sind in sich schlüssig und ich habe keine drastischen Veränderungen bemerkt, die sich aus den unterschiedlichen Stilen der Autoren ergeben könnten.
Die Handlung hat mich von den ersten Seiten an sehr gefesselt. Ich bin kein großer Fan von Illusionen und Zaubertricks, also hatte ich ein bisschen Angst davor, zum Glück unnötigerweise. Die Autoren haben mein Interesse gleich zu Beginn so weit geweckt, dass ich mich stundenlang damit beschäftigt habe. Obwohl das Buch sehr umfangreich ist und das Tempo eher langsam ist, habe ich mich nicht einen Moment lang gelangweilt. Natürlich gab es Momente, in denen ich ungeduldig wurde, aber ich denke, das ist es, was ein gutes, fesselndes Buch ausmacht.
Die Erschaffung des Mörders ist wirklich originell, ein ähnliches Verbrechen wie in hier ist mir noch in keinem Buch begegnet. Vincents Charakter verleiht den makabren Ereignissen Glaubwürdigkeit und Realismus. Als Experte für menschliches Verhalten und Körpersprache zieht er interessante Schlüsse darüber, wer der gesuchte Mörder sein könnte. Auch die Chemie zwischen Mina und Vincent gefällt mir. Jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, und gemeinsam versuchen sie, diesen äußerst schwierigen Fall zu lösen. Ich mag Charaktere, die nicht perfekt sind, aber oft halten sich Autoren sehr stark an bestimmte Muster, die für mich nicht ganz funktionieren. Hier ist der Ansatz der Autorin frisch und interessant, was zu einem sehr gelungenen Paar von Hauptfiguren führt.
Die Kapitel, in denen die Ermittlungen im Mittelpunkt stehen, werden von Zeit zu Zeit durch kurze Rückblenden unterbrochen, die absolut großartig sind. Wir wissen, dass die Autoren auf etwas abzielen, und wir spüren unbewusst, was passieren könnte, aber dadurch wird die Spannung nur noch verstärkt.
Ein Muss für Krimifans.