Simpel und doch grausam

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olesja schlethauer Avatar

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Ein berühmter Mentalist, der zu einer Mordermittlung hinzugezogen wird. Eine Kriminalbeamtin, die eine starke psychische Erkrankung hat. Ein (?) Mörder, der so grausam ganz unschuldige junge Menschen tötet. Eigentlich ein gutes Konzept für einen super Kriminalroman. Eigentlich...
Die Hauptcharaktere haben mich leider nicht packen können. Vincent, der Mentalist, war mir bis zum Ende des Buches nicht sympathisch allein wegen seiner Frauenbeziehungen. Die verbalen Angriffe seiner Ehefrau gingen mir langsam auf die Nerven. Das würde doch kein "normaler" Mann aushalten? Wenn diese Frauengeschichten nicht wären, dann wäre Vincent ein sehr interessanter Mann, weil er einfach so anders ist. Sein Gehirn funktioniert viel komplizierter als der meisten Menschen und somit ist er auch so wertvoll für das Ermittlungsteam.
Mina, die Ermittlungsbeamtin leidet an einer psychischen Erkrankung, hat Putz- und Waschzwang. Solche Menschen gibt es nun mal, kenne selber einen. Genau deshalb ist es so schwer zu glauben, dass Mina hier bei der Kripo arbeitet. Sie ist arbeitsfähig? Etwas unglaubwürdig, aber es ist meine eigene Meinung.
Aber warum einfach Vincent das ganze Buch über niemals die Person erwähnt, die tatsächlich dann sich als Mörder entpuppt, das ist mir sehr schleierhaft.
Ansonsten kann man die Geschichte sehr gut lesen. Interessant sind vor allem die Lösungen von Vincent auf bestimmte codierte Botschaften des Mörders.
Ob ich weiterhin neue Geschichten über Vincent und Mina lesen würde, ist echt schwer zu sagen. Wenn ja, dann aufgrund der Geheimnisse anderer aus dem Ermittlungsteam. Die scheinen viel interessanter zu sein.