tolles Debüt

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annago Avatar

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"Schwarzvogel" von Frida Skybäck ist ein erfrischender Skane-Krimi, der sich als Debütwerk der Autorin präsentiert und den ersten Fall von Polizistin Fredrika Storm einführt. Dieser Krimi verspricht nicht nur spannende Unterhaltung, sondern legt auch den Grundstein für eine vielversprechende Krimireihe, da einige lose Enden geschickt platziert werden, die in zukünftigen Bänden aufgegriffen werden können.

Die Hauptfigur, Fredrika Storm, ist eine junge Polizistin, die sich freiwillig an den Ort zurückversetzen lässt, aus dem sie stammt. Schon früh in der Geschichte verstrickt sie sich unweigerlich in eine Mordermittlung, die mit Familiengeheimnissen verwoben ist. Diese geschickte Verknüpfung zwischen dem Mordfall und den familiären Geheimnissen ist ein zentraler Aspekt des Romans und trägt maßgeblich zur Spannung und Tiefe der Handlung bei.

Während die Aufklärung des Mordes im Vordergrund steht, nimmt auch die Aufarbeitung von Fredrikas eigener Familiengeschichte einen wichtigen Platz in der Geschichte ein. Dies verleiht dem Krimi eine emotionale Tiefe und ermöglicht es dem Leser, sich mit der Hauptfigur zu identifizieren und mit ihr mitzufühlen.

An Fredrikas Seite steht der charismatische und zunächst etwas undurchschaubare Henry Calment. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, und es deutet sich an, dass sie in Zukunft ein vielversprechendes Ermittlerduo abgeben könnten. Diese Dynamik zwischen den Hauptfiguren verspricht eine interessante Weiterentwicklung in kommenden Bänden der Reihe.

Die Erzählung weist einige Parallelen zu anderen skandinavischen Krimis auf, insbesondere was den Einstieg in den Fall betrifft. Ein junger Polizist oder eine junge Polizistin wird an einen neuen Einsatzort versetzt und steht unter enormem Druck, da die Aufklärung eines spektakulären Falls bevorsteht. Doch trotz dieser Ähnlichkeiten gelingt es Frida Skybäck, der Handlung eine eigene Note zu verleihen, indem sie tief in die Figuren eintaucht und den Schauplatz der Geschichte lebendig gestaltet.

Der Schreibstil ist einfach und unkompliziert, was dem Buch eine hohe Zugänglichkeit verleiht. Man taucht problemlos in die Geschichte ein und kann sich voll und ganz auf das Geschehen konzentrieren. "Schwarzvogel" ist ein Buch, das sich in einem Rutsch lesen lässt, was immer ein gutes Zeichen für die Spannung und den Unterhaltungswert eines Krimis ist.

Fazit: "Schwarzvogel" von Frida Skybäck ist ein vielversprechendes Debüt und der Auftakt zu einer spannenden Krimireihe. Die Kombination aus einem fesselnden Mordfall und der persönlichen Aufarbeitung der Hauptfigur macht diesen Krimi zu einer bereichernden Lektüre. Der einfache und durchschaubare Schreibstil ermöglicht ein entspanntes Lesevergnügen, und die Figuren versprechen eine interessante Weiterentwicklung in den kommenden Bänden. Die Erwartungen für den nächsten Band sind hoch, und "Schwarzvogel" hinterlässt den Leser mit Spannung und Vorfreude auf weitere Abenteuer von Fredrika Storm und Henry Calment.