Irrer gegen Psychiaterin

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ger6892daerger Avatar

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Es handelt sich hier um einen solide aufgebauten, spannenden Thriller.
Die Haupthandlung spielt im Maßregelvollzug der Hamburger Psychiatrie, wo die Hauptperson Regina Bogner als Ärztin arbeitet. Hier wird eines Tages Niklas Rösch eingeliefert, dem vom Gerichtsgutachter eine Schizophrenie bescheinigt wurde. Regina zweifelt an dieser Diagnose, für sie handelt es sich eher um einen irren Psychopathen, der seine Opfer erbarmungslos hinmetzelt und anschließend ausschlachtet. Zwischen den beiden entwickelt sich im Verlauf der therapeutischen Gespräche eine Art Verbindung, die Regina immer mehr belastet. Liegt diese Verbindung im Zusammenhang mit Reginas Aufenthalt in Afrika, wo sie ihren schwarzen Mann bei einem Aufstand verloren hat und deren Mörder sie selber kaltblütig hingerichtet hat? Auch Rösch hat eine Verbindung zu diesem Vorkommnis in Afrika, die genaueren Hintergründe entwickeln sich aber erst gegen Schluss des Romans. Die Handlung entwickelt sich folgerichtig, die Spannung bleibt kontinuierlich erhalten und steigert sich immer mehr. Rösch kann schließlich flüchten und hinterlässt eine Todesliste, auf der Regina und ihre Tochter Anabel die nächsten Opfer sein sollen. Wie wird es Regina gelingen, ihre Tochter zu retten? Kommt auch ihre böse Seite wieder zum Vorschein?
Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten, der Thriller ist also absolut empfehlenswert.
Positiv fand ich auch das Nachwort der Autorin, die selber als Fachärztin für Psychiatrie mit psychisch kranken Straftätern gearbeitet hat und daher weiß, worüber sie schreibt!