Flirrende Stimmung, die einem einen Kloß im Hals verschafft

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fohlenandy Avatar

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Esther lebt ein turbulentes Familienleben in der Stadt, ihre Schwester Sue - frisch geschieden - ein selbstgewählt einsames Leben mitten im abgeschiedenen Wald in einem riesigen Haus, das ihr ihr Ex-Mann überlassen hat.

Esther plagen Gewissensbisse, da sie ihre Schwester seit einem Jahr nicht mehr besucht hat und will ihr wenigstens kurz vor Weihnachten ein Buch und eine Flasche Wein vorbeibringen und nimmt den Weg in den Wald auf sich.

Beiden ist nicht wohl bei der Begegnung. Abwechselnd wird aus der jeweiligen Sicht der Anderen geschrieben, was natürlich auch eine unterschiedliche Bewertung der gleichen Situation zur Folge hat.

Man merkt recht schnell, wie die toxische Beziehung greifbarer wird und die Anspannung zunimmt. Beide können sich nicht vorstellen, dass die jeweils andere ihren Lebensentwurf genießt und so ganz nehme ich es ihnen auch nicht ab. Die Stimmung wird immer gereizter und der Schreibstil weiß das auch zu vermitteln. Man bekommt förmlich selbst einen Kloß im Hals, je länger man der Begegnung beiwohnt.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob sich die ungleichen Schwestern annähern können oder sich weiter abstoßen.