Zwei ungleiche Schwestern
Zwei Schwesten, die als Kontrastfiguren angelegt sind und jeweils in ganz anderen Welten leben, treffen kurz vor Weihnachten aufeinander und haben sich eigentlich nichts zu sagen. Für beide ist es eine lästige Pflicht der Beziehungspflege, und das wird plausibel und nachvollziehbar erzählt. Was mir besonders gefällt, ist die Wahl der Ich-Perspektive für beide Figuren, die einander abwechseln. So sind wir jeweils an die Sicht einer Figur gebunden und folgen mal den Gedanken und Gefühlen der einen mal der anderen Schwester und sehen auch, welche Bewertungen jeweils übereinander getroffen werden. Das ist große Erzählkunst. Man wartet förmlich auf den vorprogrammierten Konflikt. Doch welcher wird das sein?Darüber würde ich gern mehr erfahren.