Familientragödie

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froschman Avatar

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Esther und Sue sind Schwestern, die sich seit Kindheit an einander nicht unbedingt leiden konnten. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses hat Esther, die ältere, immer schon dominiert, Sue musste das schon immer aushalten. Sie konnte sagen, was sie wollte, das was Esther wollte, wird gemacht.
Am Tag vor Weihnachten fährt Esther zu Sue, die mitten im Wald in ihrem Haus lebt. Was nur ein kurzer Besuch zur Übergabe einer Weinflasche als Weihnachtsgeschenk werden sollte, endet in einer Katastrophe. Obwohl Sue keinen Alkohol trinkt, wird eine Flasche Wein geöffnet und getrunken, und bisher unausgesprochene Ansichten kommen zum Vorschein.
Merchant schreibt aus wechselnder Sicht der beiden Schwestern und von Martin, dem Ehemann von Esther. Zusätzlich sind Kapitel aus der Vergangenheit eingestreut, sodass man erkennen kann, wie schwierig das Verhältnis schon früher war.
In „Schweig“ wird eigentlich nur ein Tag beschrieben, der Tag vor Weihnachten. Die Personen werden detailliert dargestellt, ihre Charaktere klar erzählt. Flüssig geschriebener Krimi, als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen, auf alle Fälle lesenswert.