Nicht überzeugend

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angi_molly Avatar

Von

ET: 9.9.21
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seiten: 352

Vielen Dank an den KIWi-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?

Meinung: Vielen Dank an Patrick für den tollen Austausch. Das Cover hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Esther besucht einen Tag vor Heiligabend ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung allein in einem abgelegenen Haus im Wald lebt. Sie will ihr ein Geschenk bringen, sich überzeugen, dass es ihr gut geht und sie ihre Medikamente nimmt. Sue fühlt sich von Esther und ihrem Kontrollzwang bedrängt und will sie schnell wieder loswerden. Man wird schnell unsicher, welcher Wahrnehmung man Glauben schenken soll. Ist Sue wirklich labil, wie ihre Schwester glaubt und Esther tatsächlich ein dominanter Kontrollfreak?

Auf den ersten 200 Seiten passiert nicht viel, abwechselnd lernen wir beide kennen, erfahren was an diesem Tag vor Weihnachten passiert, wobei es in Rückblicken auch immer wieder in die Kindheit geht und wie es zu der toxischen Beziehung der Beiden kam. Irgendwie konnte mich dieses Buch nicht so packen, wie ich es mir erhofft habe. Die Charaktere sind schon gut ausgearbeitet, leider konnte ich keine Bindung aufbauen. Sie waren wirklich nicht sympathisch. Esther ging mir leider echt auf den Sack. Der Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen, inhaltlich konnte es mich nicht überzeugen. Das Buch liest sich extrem leicht und schnell und Dank dem tollen Buddyreadpartner habe ich es durchgezogen.

Das Ende bietet dann noch eine unerwartete Wendung, es war das schönste an diesem Buch.

Insgesamt ein solider psychologischer Roman, der nicht unbedingt gelesen werden muss.

⭐️⭐️⭐️/5⭐️