Vorweihnachtsthriller!

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mike nelson Avatar

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Der Tag vor dem Heiligen Abend. Esther will der allein lebenden Schwester noch schnell ein Geschenk vorbeibringen - aber eigentlich auch nach dem Rechten schauen, gab es doch Spannungen und Auseinandersetzungen in der Vergangenheit. Zwei Schwestern, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Die eine Papas Schöne, die andere Papas Schlaue. Die eine - Esther - mit Familie, die andere - Sue / 'Tante Schnecke' - getrennt und weltabgewandt und dem Konsumterror entsagend in einem goßen Waldhaus lebend. Jede der beiden hört in allen Äußerungen der anderen einen Vorwurf und die Infragestellung ihres jeweiligen Lebenskonzeptes heraus. Die Situation eskaliert, es bleibt nicht bei einem Kurzbesuch und der Scheefall macht eine schnelle Heimfahrt unmöglich. Fast schon ein Kammerspiel - zwei Schwestern, zwei innere Monologe hinter den Gesprächen der beiden - ein gut gemachter Perspektivwechsel. Dann aber - Überraschung! - taucht als dritte Perspektive Esthers Ehemann auf, der im Leben beider Frauen eine Rolle gespielt hat und spielt. Kurzweilig bis zum Schluss! Auch weil die Sympathiezuschreibungen sich im Verlauf immer mal wieder verändern. Und eines sei doch noch verraten: Ein überraschender Schluss erwartet die Lesenden. Thriller mit Tiefgang und analytischem Blick auf die Dynamik von Beziehungen. Beste Vorweihnachtsunterhaltung!