Irland-Krimi

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horschteline Avatar

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Emma Vaughan, eine Kommissarin bei der irischen Polizei und alleinerziehende Mutter ist nach einem Unfall abhängig von Schmerzmitteln. Da sie ihren letzten Fall nicht lösen konnte, wurde Emma in die Abteilung Häusliche Gewalt versetzt. Dort langweilt sie sich zusehends. Nun steht ein Drogenscreening an, denn der Chef ahnt die Tablettensucht der Kommissarin. Während der Untersuchung und Blutabnahme bittet der behandelnde Arzt, der gleichzeitig ein Freund von Emma ist, sie um ihre Hilfe, denn er glaubt, dass sich ein Todesengel im Krankenhaus befindet, der anscheinend willkürlich Menschen tötet. Die Kommissarin und ihr Partner James Quinn fangen an verdeckt zu ermitteln und bald wird Emma klar, dass es eine Verbindung zu einem alten Fall gibt und sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss.

Dies ist das zweite Buch der Autorin Barbara Bierach, mit der Hauptfigur Emma Vaughan. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, kommt man sehr schnell in die Geschichte rein und kann sich gut mit der Kommissarin identifizieren. Gut finde ich die Zwischenkapitel, die in einer anderen Schriftart geschrieben sind. Hier bleibt Raum für Phantasie, denn man kann nicht darauf schließen, um wen es sich hier handelt. Erst zum Schluss wird es logisch und man kann es zuordnen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Schriftstellerin allgemein aber noch tiefer in die Materie eindringt und noch mehr aus der Geschichte und den Personen raus holt. Hier gibt es noch großes Potential. Einen richtigen Höhepunkt mit einem großen AHA-Effekt gab es leider auch am Ende nicht, auch wenn man dann über alles aufgeklärt wurde. Das Spannungsmoment hätte viel größer sein können. Stattdessen wurde man über das politische Irland aufgeklärt und auch die vielen Namen von Orten und Personen verwirrten mich teilweise und ich musste nochmal zurück blättern, um nachzulesen. Das ist etwas schade, denn die Story ansich finde ich gut. Der Schreibstil von Barbara Bierach ist sehr angenehm und lässt sich leicht lesen, wenn sie nicht wieder in die ausschweifende Beschreibung von Politik und irländischen Geflogenheiten abschweift.

Als leichte Krimi-Lektüre für zwischendurch empfehlenswert, vorallem aber für Irland-Liebhaber.