Klischeebehaftete Enttäuschung

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ginnysbuecher Avatar

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Es ist der zweite Roman aus der Emma Vaughan-Reihe und der erste, den ich in Händen hielt. Und es wird wahrscheinlich auch der letzte sein. 

Zwar kam man gut in die Geschichte rein und, dass ich den Vorgänger "Lügenmauer" nicht kannte, machte nicht wirklich viel aus, Was ich über die Vorgeschichte wissen muss, wird mir immer wieder erzählt, so dass mir auch die Figuren geläufig sind.

Leider muss ich aber sagen, dass mir das Buch nur bedingt gefallen hat.

Es gab Schreibfehler, fehlende Worte (und das bei einem Buch aus dem Ullstein-Verlag) und der Durchsuchungsbeschluss wurde durchgängig als Durchsuchungsbefehl bezeichnet. 

Dazu kam es, dass das Buch von Irland-Klischees nur so strotzte. (schlechtes Wetter, die arme Protestantin, die ja im katholischen Irland nicht ernst genommen wird als Polizistin, zumal sie auch noch geschieden und alleinerziehend ist) und, dass die Autorin den kompletten Konflikt in Irland nur auf Protestanten gegen Katholiken reduzierte. Dazu kam das Drogenproblem der Ermittlerin, das natürlich bis zum Abschluss des Falles vom Chef gedeckt wurde, obwohl sie seit gut einem Jahrzehnt auf Oxicodon ist...

Und das finde ich insgesamt sehr schade, da der Fall, ein Todesengel in einem Krankenhaus, gar nicht mal so schlecht wäre. Und die Überleitung zu Mordfällen in England, die mit dem Fall aus dem ersten Buch zusammenhingen, fand ich auch gelungen.