Morde in Irland

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ute54 Avatar

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Das Cover zeigt eine romantische, typisch irische Landschaft. Der geheimnisvolle Titel „ Schweigegelübde“ erinnert an die tiefe Religiosität der Iren. Der Konflikt zwischen Protestanten und den Katholiken wird von Emma, der Kommissarin und Protagonistin, dargestellt und könnte somit auch zur Erklärung der „Schuldgefühle“ beitragen. Emma ist Karrierefrau, alleinerziehend und Mannerhasserin, sie ist tablettensüchtig und Exfrau eines vermeintlichen IRA-Terroristen. Dienstlich geht sie gern eigene, unabgesprochene Wege und führt in die Praktiken der Heimerziehung sogenannter „ gefallener Mädchen“ ein, denen man die Babys wegnimmt oder diese, mangels schlechter Pflege, einfach sterben lässt. Und das bis in die 70er Jahre hinein! Diese Problematik hat mich sehr bewegt.
Emma soll nun den „Todesengel“ aufspüren, der im Krankenhaus Sligo vermeidlich todkranke Patienten umbringt. Die Lösung gelingt ihr, zusätzlich verfolgt sie aber noch eine weitere Spur in England, denn auch dort hat es rätselhafte Morde gegeben.
Das Werk ist in kurze Kapitel mit jeweils einer Überschrift aufgeteilt. Der lockere Schreibstil ermöglicht zusätzlich eine problemlose entspannte Lektüre innerhalb einiger Tage. Der Perspektivwechsel, auch aus der Sicht des Täters, erzeugt Spannung und Leselust. Das Ende ist unvorhersehbar, und somit ist dieser Irlandkrimi von Anfang bis Ende spannend.