Vielschichtiger Krimi

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lesehase81 Avatar

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In dem Krimi „Schweigegelübde“ wird der Leser nicht nur mit einem sondern gleich mit drei Fällen konfrontiert:
Der eigentliche Fall des Buches handelt von einem „Todesengel“, der in einem Krankenhaus mutwillig Patienten um die Ecke bringt.
Dann gibt es da noch die Morde, die im Umfeld von Catherine Payman geschehen. Catherine wurde in einem früheren Fall von Emma Vaughan, der Protagonistin des Buches, mehr oder weniger aus Mitleid laufen gelassen und nicht hinter Schloss und Riegel gebracht, was sich jetzt zu rächen scheint.
Der dritte Fall dreht sich um Emmas Exmann, der wegen angeblicher Verbindung zur IRA in Untersuchungshaft im Gefängnis sitzt. Dieser Fall wird im Laufe des Buches allerdings nicht gelöst.
Alle drei Fälle haben keinerlei Verbindung zueinander, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Etwa gewöhnungsbedürftig ist auf den ersten Blick die Tatsache, dass der Hauptfall des Buches – der Todesengel im Krankenhaus - bereist nach etwa drei Vierteln des Buches aufgeklärt wird. Es geht dann aber direkt mit dem Catherine Payman Fall weiter, so dass trotzdem keine Spannungsabfall entsteht.

Das ganze Buch ist gut geschrieben und flüssig zu lesen. Emma als Hauptperson ist in ihrer leicht chaotischen Art äußerst sympathisch. Einziger Kritikpunkt des Buches ist vielleicht, dass die Kollegen von Emma doch irgendwie ungewöhnlich blass bleiben.
Trotzdem volle fünf Sterne von mir für einen wirklich gelungenen Krimi, den man auch ohne Vorkenntnisse über den ersten Fall von Emma Vaughan in vollen Zügen genießen kann.