Zu hohe Erwartungen?

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mademoiselle_leni Avatar

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Klappentext
Emelie Jansson ist frischgebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?

Charaktere
Mit Emelie Jansson konnte ich so gar nicht warm werden, irgendwie war da immer eine gewisse Distanz, da hat Teddy schon mehr Sympathie in mir hervorgerufen. Trotzdem bleiben die beiden im Verlauf recht blass; daraus hätte man definitiv mehr machen können. Auch die gefühlt 1000 anderen „Kriminellen“, die namentlich erwähnt werden, haben mehr abgelenkt als zur Story beigetragen, da hätte man sich auf die wichtigsten konzentrieren können.

Fazit
Ich bin hin- und her gerissen. Sprachlich spielt Lapidus schon auf hohem Niveau und der ein oder andere Satz hat mein Herz auch kurz vor Freude hüpfen lassen, aber ein guter Schreibstil ist eben nicht alles.
Die Story hat ihre Längen. Zwischenzeitlich hatte ich überhaupt keine Lust mehr weiterzulesen, so dass Schweigepflicht auch mal einige Tage unberührt sein Dasein fristen musste und ich kurz davor war ganz abzubrechen.
Richtige Spannung setzte bei mir erst ab den letzten 100-150 Seiten ein. Da konnte und wollte ich das Buch auch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Insgesamt vergebe ich hier leider nur 3,5 von 5 Sternen, nochmal würde ich dieses Buch nicht lesen.